
Gesalzenes Rindfleisch mit Schalotten und Koriander
Rezept für gesalzenes Rindfleisch mit Schalotten und Koriander

Hauptspeise für 4 Personen
Zubereitungszeit: 50 Minuten + Marinade: 4 Stunden

- Milli
Gesalzenes Rindfleisch mit Schalotten und Koriander: Würzig & Aromatisch
Salzig, würzig, leicht süß – dieses thailändische Rindfleischgericht ist eine echte Geschmacksexplosion. Zwischen brutzelndem Öl, duftendem Koriander und der dunklen Tiefe von Fischsauce entsteht etwas Magisches: Ein Gericht, das an kleine Straßenstände unter Neonlichtern erinnert, an warme Nächte und geselliges Essen im Kreis der Familie.
Dabei steckt hinter der einfachen Zutatenliste eine alte Technik der Haltbarmachung – heute modern interpretiert, aber mit Respekt vor der Tradition. Wer Lust auf echtes Streetfood-Feeling hat, ohne Thailand zu verlassen, wird hier fündig.
Ursprung und Geschichte
In der thailändischen Küche hat Fleischkonservierung eine lange Geschichte – vor allem in den heißen, ländlichen Regionen des Nordens und Nordostens. „Gesalzenes Rindfleisch“, traditionell als Neua Dad Deow (เนื้อแดดเดียว) bekannt, bedeutet wörtlich übersetzt „einmal in der Sonne getrocknetes Rind“. Es handelt sich dabei um eine jahrhundertealte Methode, Fleisch haltbar zu machen – ohne Kühlung.
Die klassische Zubereitung beginnt mit magerem Rindfleisch, das in einer Marinade aus Fischsauce (Nam Pla), Knoblauch und Zucker über Nacht zieht. Danach wird es in der tropischen Sonne getrocknet – ein Prozess, der dem Fleisch eine zähe, aber dennoch saftige Konsistenz verleiht. Vor dem Servieren wird es erneut eingeweicht, angebraten und meist mit Reis serviert.
Die modernere Version des Gerichts, wie du sie hier findest, verzichtet auf das Trocknen – bleibt aber geschmacklich ganz nah am Original. Ideal für alle, die in europäischen Küchen ein Stück Thailand zaubern wollen – ohne mehrere Tage Trocknungszeit.

Wann isst man es in Thailand?
Kein festliches Menü, kein Familienbesuch auf dem Land – ohne eine würzige Fleischplatte geht fast nichts. Gesalzenes Rindfleisch mit Schalotten und Koriander wird oft als Beilage zu Reisgerichten oder als Snack zum Teilen serviert. Besonders beliebt ist es als Begleiter zu Klebreis und grünem Papayasalat (Som Tam) – perfekt, um verschiedene Texturen und Aromen auf dem Teller zu kombinieren.
Auch in Kombination mit kühlem Bier und einem Teller gedämpftem Jasminreis ist das Gericht in thailändischen Garküchen ein Dauerbrenner. Manche servieren es sogar zum Frühstück – kalt, in dünnen Streifen, mit einer scharfen Chili-Dip-Sauce.

Die Hauptzutaten
Gute Zutaten sind das Herzstück dieses Gerichts. Die Kombination aus Frische und milder Schärfe macht es so unwiderstehlich:
Mageres Rindfleisch – am besten Filet oder Rinderherzstück, fett- und sehnenfrei
Nuoc-Mam (Fischsauce) – für die tiefe, salzige Umami-Note
Schalotten – bringen eine süße Würze
Knoblauch – intensiviert das Aroma
Roter Chili – sorgt für angenehme Schärfe
Frischer Koriander – liefert Frische und Farbe
Brauner Zucker oder Palmenzucker – rundet das Ganze mit einer karamelligen Note ab
Pflanzenöl, Salz und Pfeffer – zum Braten und Abschmecken
Zubereitung & Varianten
Die moderne Version dieses Rezepts spart sich den traditionellen Trocknungsprozess – was es auch für spontane Kochabende geeignet macht. Das Rindfleisch wird kurz mariniert, scharf angebraten und anschließend mit einer süß-salzigen Sauce, knusprigen Schalotten und frischen Kräutern vermischt.
Tradition trifft Moderne:
Wer neugierig ist und das Original testen möchte, kann Rindfleisch über Nacht in Fischsauce marinieren, anschließend dünn aufgeschnitten an der Sonne trocknen (alternativ: im Ofen bei niedriger Temperatur mit Umluft). Vor dem Braten dann in Wasser einweichen – so wird es weicher, bleibt aber bissfest.
Vegetarische Variante gesucht?
Ein Versuch mit Jackfruit oder Tofu lohnt sich. Diese saugen die würzige Marinade besonders gut auf – natürlich wird der Geschmack ein anderer sein, aber die Textur kann ähnlich spannend ausfallen.
Tipps für ein perfektes Ergebnis
Rindfleisch quer zur Faser schneiden: So bleibt es beim Braten zart.
Nicht zu lange braten: Sonst wird das Fleisch trocken. Lieber scharf anbraten und ruhen lassen.
Frische Kräuter nicht mitkochen: Koriander und Chili erst ganz am Ende dazugeben – für maximale Frische.
Mit Klebreis servieren: Traditionell aus dem Isan (Nordost-Thailand) – super, um die Sauce aufzunehmen.
Resteverwertung? Kalt aufgeschnitten als Topping für Salate oder in Wraps verwenden – ein würziger Lunch für den nächsten Tag.

Wenn einfache Zutaten zu einem kleinen Feuerwerk werden
Ein bisschen Salz, ein Spritzer Fischsauce, eine Handvoll Kräuter – und plötzlich steht da kein gewöhnliches Rindfleischgericht, sondern ein echtes Geschmackserlebnis. Dieses Rezept zeigt, wie viel Charakter in einem einzigen Bissen stecken kann: würzig, frisch und mit dem typischen thailändischen Kick.
Nicht kompliziert, aber voller Seele. Ideal für alle, die Lust haben, ihre Küche in eine Garküche unter Palmen zu verwandeln – ohne dabei den Herd zu überfordern.
Zutaten:
- 300 g Rinderfilet oder Herzstück vom Rind (mager, ohne Sehnen und Fett)
- 1 TL Zucker
- 2 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- ¼ Bund frischer Koriander
- 1 rote Chilischote
- 4 EL brauner Zucker oder Palmenzucker
- Pflanzenöl zum Braten
- Salz und Pfeffer nach Geschmack

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 420 kcal
- Fett: ca. 20 g
- Kohlenhydrate: ca. 24 g
- Eiweiß: ca. 32 g
- Fischsauce: Enthält Fisch – nicht geeignet bei Fischallergie
- Knoblauch & Schalotten: Können bei empfindlichen Personen blähend wirken
- Chili: Scharf – kann bei empfindlichem Magen reizend sein
- Koriander: Seltenes Allergen – bei Allergie meiden
- Zucker: Enthalten in braunem Zucker und zugesetztem Zucker
- Gluten: Nicht enthalten, sofern Fischsauce glutenfrei ist (bitte Etikett prüfen)
Zubereitung:
1. Das Rindfleisch in ca. 0,5 cm dicke und 4–5 cm lange Streifen schneiden. In eine Schüssel geben und mit 1 TL Zucker, einer Prise Salz und etwas Pfeffer bestreuen. Drei Viertel der Fischsauce darüber gießen, alles gut vermengen und die Schüssel abgedeckt für 4 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen.
2. In der Zwischenzeit die Schalotten und den Knoblauch schälen und fein hacken. Die Korianderblätter abzupfen. Den roten Chili der Länge nach halbieren, entkernen und die Schale in feine Streifen schneiden.
3. In einer Pfanne oder einem Wok etwas Pflanzenöl erhitzen. Schalotten und Knoblauch darin bei mittlerer Hitze 3–4 Minuten unter gelegentlichem Rühren goldbraun anbraten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
4. Das marinierte Fleisch aus der Schüssel nehmen, abtropfen lassen und mit Küchenpapier vorsichtig trocken tupfen.
5. In derselben Pfanne den braunen Zucker oder Palmenzucker zusammen mit der restlichen Fischsauce bei mittlerer Hitze schmelzen, bis der Zucker vollständig aufgelöst ist.
6. Das Fleisch und die Chiliringe zur Zuckersauce geben und bei niedriger Hitze 3–4 Minuten karamellisieren lassen, bis das Fleisch leicht gebräunt und gut glasiert ist.
7. Die Pfanne vom Herd nehmen. Die gerösteten Schalotten und den Knoblauch sowie den frischen Koriander unterheben. Sofort servieren.
Menüvorschlag:
- Aperitif: Nam Manao – Thailändische Limettenlimonade
- Vorspeise: Thailändische Garnelenspieße
- Hauptspeise: Gesalzenes Rindfleisch mit Schalotten und Koriander
- Beilage: Gegrillter Schweinefleisch-Garnelen-Salat
- Dessert: Kokosmilchreis mit Mango und Karamellsauce
Soundvorschlag:
Die thailändische Rapperin Danupha Khanatheerakul, besser bekannt als Milli, hat in kürzester Zeit die lokale Musikszene aufgemischt – und sich international einen Namen gemacht. Mit ihrem Mix aus Thai, Englisch und Slang-Rhymes bringt sie nicht nur tighte Flows, sondern auch klare politische Botschaften auf den Beat. Spätestens seit ihrem viralen Auftritt beim Coachella-Festival 2022, bei dem sie während ihrer Performance Mango Sticky Rice aß, steht fest: Diese junge Künstlerin ist mehr als nur ein Rap-Phänomen – sie ist Kulturgut mit Attitüde.
In ihren Tracks verbindet Milli moderne Hip-Hop-Elemente mit traditionellen Sounds, Humor mit Sozialkritik. Songs wie “Mirror Mirror” oder “Sud Pang” sind dabei nicht nur Ohrwürmer, sondern auch Statements: gegen Unterdrückung, für Diversität und kulturellen Stolz. Mit ihrer direkten Art, ihrem rebellischen Style und cleveren Lyrics spricht sie eine neue, selbstbewusste Generation an – und bringt Thailand auf die globale Rap-Landkarte.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'bass Playlist:
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