Hauptspeise,  Senegal,  Afrika

Senegalesischer Rinder Mafé

Rezept für senegalesischen Rinder-Mafé
Senegal - Music und Food
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Hauptspeise für 8 Personen
Zubereitungszeit: 1 Stunde + Garzeit: 2,5 Stunden
Senegalesischer Rinder Mafé: Erdnussragout aus Westafrika

Kräftig, cremig und voller Aromen – so lässt sich der senegalesische Rinder Mafé am besten beschreiben. Dieses traditionelle Gericht ist weit mehr als nur ein Ragout: Es ist ein kulinarisches Symbol Westafrikas, das die Geschichte von Handel, Kultur und Gemeinschaft in sich trägt. Mit seiner reichhaltigen Erdnusssauce, zarten Fleischstücken und einer bunten Auswahl an Gemüse bringt es Wärme und Wohlbefinden direkt auf den Teller.

Ursprung und Geschichte

Die Wurzeln des Mafé reichen tief in die Geschichte Westafrikas. Ursprünglich stammt er aus Mali, wo das Gericht unter dem Namen Tiga dèguè na bekannt ist – was übersetzt „Sauce aus Erdnusspaste“ bedeutet. Von dort verbreitete es sich durch die Mandingue-Völker bis in den Senegal, nach Gambia, Burkina Faso und viele weitere Länder der Region.

Interessant ist, dass die Erdnuss, heute das Herzstück des Mafé, nicht aus Afrika selbst stammt. Sie wurde im 16. Jahrhundert von portugiesischen Händlern aus Südamerika eingeführt und fand im Senegal einen neuen, fruchtbaren Boden.

Der Senegal entwickelte sich bald zu einem Zentrum des Erdnussanbaus, und der Mafé wurde fest in die kulinarische Tradition integriert. Heute gilt er sowohl in Mali als auch im Senegal als Nationalgericht.

Mafé Senegal
Foto: © Ob Picture, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wann wird Mafé gegessen?

Mafé ist ein Gericht, das Gemeinschaft schafft. Ob bei großen Familienfeiern, Festtagen oder einfach als wärmendes Alltagsessen – es gehört fest zum Speiseplan. Typischerweise wird es mit weißem Reis (ñaari cin) serviert, der die cremige Erdnusssauce perfekt aufnimmt.

Doch auch Beilagen wie Couscous, Maniok, Kochbananen oder Süßkartoffeln sind gängige Begleiter. Besonders im Senegal und in Mali ist Mafé ein Essen, das man gerne teilt: Oft sitzen mehrere Menschen um eine große Schüssel, aus der gemeinsam gegessen wird.

Erdnusscreme
Foto: © Roman Odintsov, Pexels.com
Die Hauptzutaten

Im Mittelpunkt des Gerichts steht eine kräftige Erdnusssauce. Sie bildet die Basis und wird mit Tomatenmark, frischen Tomaten, Zwiebeln und aromatischen Gewürzen verfeinert.

Rindfleisch – häufig Rinderschulter – sorgt für herzhafte Substanz, während verschiedenes Gemüse wie Karotten, Süßkartoffeln, Okraschoten und Weißkohl für Frische und Abwechslung sorgt.

Typische Zutaten auf einen Blick:

  • Rindfleisch (z. B. Schulter)

  • Karotten, Süßkartoffel, Okraschoten, Weißkohl

  • Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer

  • Erdnussbutter (cremig)

  • Tomaten & Tomatenmark

  • Chili (mild oder scharf, je nach Geschmack)

  • Kräuter wie Thymian, Petersilie und Lorbeer

Zubereitung und Varianten

Das Besondere an Mafé ist die lange, langsame Garzeit. Fleisch und Gemüse werden sanft in einer reichhaltigen Sauce aus Erdnussbutter und Tomaten geschmort, bis sie ihre Aromen perfekt miteinander verbunden haben. Das Ergebnis: eine cremige Konsistenz und ein Geschmack, der sowohl herzhaft als auch leicht nussig ist.

Varianten des Mafé:

  • Mit Fisch oder Huhn – besonders in Küstenregionen beliebt

  • Vegetarisch oder vegan – ganz ohne Fleisch, nur mit Gemüse wie Auberginen, Kürbis oder Okraschoten

  • Scharf oder mild – je nach Zugabe von frischen oder getrockneten Chilis

  • Regional angepasst – in manchen Ländern wird statt Reis Couscous oder Maniok als Beilage serviert

Tipps für ein gelungenes Mafé
  • Erdnussbutter: Achte darauf, eine cremige, ungesüßte Variante zu verwenden, damit der Geschmack authentisch bleibt.

  • Zeit nehmen: Das Gericht entfaltet sein volles Aroma erst, wenn Fleisch und Gemüse langsam in der Sauce gegart werden.

  • Gemüse kreativ variieren: Saisonales Gemüse wie Kürbis oder Auberginen passt hervorragend.

  • Scharf abschmecken: Wer es traditionell mag, gibt zum Schluss eine scharfe Chili hinzu – aber Vorsicht: in Westafrika wird es oft sehr feurig!

  • Gemeinsam genießen: Ganz im Sinne der Tradition schmeckt Mafé am besten, wenn man es teilt.

Mafé gericht
Foto: © Sebleouf, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Geschmack, der dich nach Dakar entführt

Ein Teller Rinder Mafé bringt sofort Farbe und Seele auf den Tisch. Cremige Erdnusssauce, zartes Fleisch und Gemüse, das sich perfekt mit den Aromen verbindet – genau das macht den Reiz dieses westafrikanischen Klassikers aus.

Wer Lust auf Abwechslung hat, entdeckt hier ein Gericht, das zugleich comfort food und kulinarisches Abenteuer ist. Am besten gleich Reis dazu kochen, Löffel eintauchen und sich vom ersten Bissen nach Senegal entführen lassen.

Zutaten:
Nährwerte & Allergene:
Zubereitung:

Fleischzubereitung (Zutaten Fleisch und Gemüse)

1. Schneiden Sie das Fleisch in etwa 50 g große Stücke, salzen Sie es großzügig und lassen Sie es ruhen.

2. Erhitzen Sie in einem großen Topf (4 bis 5 Liter) Erdnuss- oder Sonnenblumenöl und braten Sie das Fleisch von allen Seiten gut an, bis es rundum schön gebräunt ist.

3. Sobald das Fleisch eine gleichmäßige Farbe hat, gießen Sie etwa 3,5 Liter Wasser hinzu, sodass das Fleisch bedeckt ist. Dann aufkochen lassen.

4. Geben Sie die Thymianzweige, das Lorbeerblatt und die beiden Knoblauchzehen hinzu. Sobald das Wasser zu kochen beginnt, reduzieren Sie die Hitze auf mittlere Stufe.

5. Das Fleisch zugedeckt 1,5 bis 2 Stunden köcheln lassen, bis es sich weich anfühlt.

6. Fleisch herausnehmen, die Brühe durch ein feines Sieb filtern und 3 Liter davon aufbewahren.

Gemüsezubereitung (Zutaten Fleisch und Gemüse)

1. Karotten schälen und in dicke Scheiben schneiden. Den Kohl in etwa 1 cm breite Viertel teilen.

2. Süßkartoffel schälen und in grobe Würfel schneiden. Okraschoten gründlich waschen und die Enden abschneiden.

3. Knoblauchzehen schälen.

4. Das Gemüse in einem großen Topf mit Salzwasser bei hoher Hitze etwa 45 Minuten separat garen, bis es weich ist. Danach beiseitestellen.

Grundwürze für Sauce (Zutaten Sauce)

1. Den Topf, in der das Fleisch gebraten wurde, erneut erhitzen und Öl hineingeben.

2. 100 g fein gehackte Zwiebeln und eine Prise Salz hinzufügen. Bei mittlerer bis hoher Hitze 3 bis 5 Minuten dünsten, ohne dass die Zwiebeln Farbe annehmen.

3. Tomatenmark, 100 g gewürfelte Tomaten, 3 Knoblauchzehen und 1 fein gehackten milden Chili dazugeben. Die Mischung 5 bis 7 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren. Sobald die Mischung am Pfannenboden haftet, 100 ml Brühe hinzufügen, sowie Lorbeerblatt und den restlichen Thymian dazugeben.

4. Jedes Mal, wenn die Mischung zu haften beginnt, weitere 150 ml Brühe dazugeben. Diesen Vorgang insgesamt dreimal wiederholen.

5. Beim dritten Mal die restlichen Zwiebeln, fein gehackte Tomaten, milde Chili, Ingwer, Petersilie sowie Knoblauchzehe und getrocknetes Zwiebelpulver in den Topf geben.

6. Zutaten gut vermischen und Brühwürfel zerbröseln, die Mischung aufkochen lassen und einkochen, bis sie leicht eindickt. Wenn der Boden erneut anhaftet, 1 Liter Brühe hinzufügen, wieder aufkochen und die Flüssigkeit auf die Hälfte reduzieren. Zum Schluss nach Belieben mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Erdnusssauce (Zutaten Sauce)

1. In einer größeren Schüssel: Erdnussbutter mit 500 ml heißer Brühe oder Wasser anrühren, bis sie gleichmäßig und flüssig ist.

2. Mischung in die fertige Grundwürze geben und gut umrühren.

3. Sauce zum Kochen bringen und dann die Hitze auf mittlere Stufe reduzieren. Gelegentlich umrühren, damit sie nicht ansetzt.

4. Abschmecken und die Sauce etwa 45 Minuten köcheln lassen. Hierbei kann optional eine scharfe Chili für einige Minuten hinzugegeben und gekocht werden. Nehmen Sie die Chili wenn Sie weich wird wieder heraus.

5. Wenn sich feine Öltröpfchen an der Oberfläche bilden, das Fleisch und das Gemüse einrühren.

6. Bei niedriger Hitze 10 Minuten ohne Kochen garen. Nach Geschmack würzen und heiß servieren.

Menüvorschlag:
Soundvorschlag:

Orchestra Baobab ist eine der legendärsten Bands Westafrikas, welche seit den 1970ern die Musikszene in Dakar geprägt hat und bis heute internationales Publikum begeistert. Ihr Sound ist wie eine Brücke zwischen Kontinenten: Afro-Rhythmen treffen auf kubanische Musik, Wolof- und Sérère-Gesänge verschmelzen mit Soul, Jazz und den warmen Harmonien aus der Casamance. Dabei entsteht eine Musik, die zugleich zeitlos und kosmopolitisch wirkt – perfekt, um sich zwischen Wüstenwind, Meeresbrise und Großstadtnächten treiben zu lassen.

Was Orchestra Baobab so besonders macht, ist ihre Fähigkeit, Tradition und Moderne elegant zu verbinden. Ihre Songs sind Geschichten, die von den Stimmen der Griots getragen werden, während Gitarren, Saxophone und Percussions den Groove wie eine endlose Welle rollen lassen. Kein Wunder, dass die Band längst als afrikanisches Pendant zum Buena Vista Social Club gefeiert wird. Wer eintaucht, erlebt nicht nur Musik, sondern einen Soundtrack, der das Gefühl von Westafrika direkt ins Herz transportiert.

5 Songs zum Kochen:
Alles über Orchestra Baobab:
Die Food'n'Bass Playlist:

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