
Phở – Vietnamesische Rindfleischsuppe
Rezept für Phở – Vietnamesische Rindfleischsuppe
Vor- oder Hauptspeise für 6 Personen
Zubereitungszeit: 30 Minuten + 3 Stunden Garzeit

- Binz
Phở: Aromatische Rindfleischsuppe mit Suchtfaktor
Ein dampfender Teller voller Aromen, der die Straßen Vietnams seit Generationen prägt: Phở (ausgesprochen „Fö“) ist weit mehr als nur eine Suppe. Sie gilt als Nationalgericht Vietnams und hat längst auch die Herzen von Foodies weltweit erobert. Mit ihrem klaren, tiefen Rindfleischfond, den zarten Reisnudeln und einer frischen Kräuter-Garnitur vereint Phở das Beste aus vietnamesischer Esskultur – Leichtigkeit, Würze und pure Wärme.
Ursprung und Geschichte
Die Wurzeln der Phở-Suppe liegen im Norden Vietnams, genauer in der Provinz Nam Định, rund hundert Kilometer von Hanoi entfernt. Entstanden ist die Suppe vermutlich im 19. Jahrhundert – beeinflusst sowohl von der französischen Kolonialzeit als auch von chinesischen Einflüssen.
So könnte der Name Phở einerseits vom französischen „Pot-au-feu“ stammen, einem deftigen Rindfleischeintopf, der in Vietnam adaptiert wurde. Andererseits wird auch ein Ursprung im Kantonesischen diskutiert: „Ngau juk fan“ bezeichnet dort eine Rindfleisch-Nudelsuppe. Unabhängig von der sprachlichen Herkunft entwickelte sich Phở schnell zu einem Symbol vietnamesischer Identität.
Besonders spannend: Im Norden Vietnams steht die Reinheit des Bouillons im Mittelpunkt. Wenige, klare Zutaten bestimmen den Geschmack. Im Süden hingegen darf es üppiger sein – mit frischen Kräutern, Sojasprossen, eingelegten Zwiebeln und verschiedenen Würzsaucen.

Wann wird es gegessen?
Während wir Suppen oft als Vorspeise oder Abendgericht kennen, ist Phở in Vietnam ein echter Allrounder. Schon frühmorgens stehen Einheimische an den Straßenständen Schlange, um den Tag mit einer heißen Schale zu beginnen. Doch auch mittags oder abends passt die Suppe perfekt. In vielen Familien gehört sie zu besonderen Anlässen, während Straßenküchen sie täglich frisch anbieten. Ein Gericht, das die vietnamesische Kultur widerspiegelt: unkompliziert, herzlich und gemeinschaftlich.

Die Hauptzutaten
Das Herzstück von Phở ist das Rinderbouillon – eine kräftige Rinderbrühe, die stundenlang köchelt und dadurch ihren unverwechselbaren Geschmack erhält.
Rindfleisch & Knochen: Traditionell werden Stücke mit Knochen wie Schulter oder Brust verwendet, die viel Geschmack abgeben.
Gemüse & Gewürze: Zwiebeln, Karotten, Lauch, Sellerie, Knoblauch und Ingwer bilden die Grundlage. Dazu kommen Sternanis, schwarzer Pfeffer und oft auch Zimt oder Kardamom.
Reisnudeln: Flache, weiße Nudeln, die den Fond aufnehmen und für den typischen Biss sorgen.
Frische Garnitur: Frühlingszwiebeln, Chili, Koriander, Schnittlauch, Basilikum und Limette geben Frische, Schärfe und Säure.
Zubereitung und Varianten
Die Brühe wird traditionell sechs Stunden oder länger auf kleiner Flamme gekocht – das Geheimnis für Tiefe und Klarheit im Geschmack. Dabei werden Knochen und Fleisch zusammen mit Gewürzen ausgekocht, bis sich ein harmonisches Aroma entwickelt. Kurz vor dem Servieren kommen die Reisnudeln in die Schale, darauf hauchdünne Scheiben Rindfleisch, die direkt in der heißen Brühe garziehen.
Je nach Region und Geschmack entstehen zahlreiche Varianten:
Phở Bò – die klassische Version mit Rindfleisch
Phở Gà – leichter, mit Hühnerfleisch statt Rind
Nordvietnamesische Phở – klarer, puristischer Fond mit wenig Garnitur
Südvietnamesische Phở – reichhaltig, mit Kräutern, Limettensaft, Sojasprossen und Saucen wie Hoisin oder Sriracha
Vegetarische Versionen sind in Vietnam selten, gewinnen aber international an Beliebtheit – meist mit Gemüsebrühe und Tofu.
Tipps für das perfekte Phở
Zeit ist der Schlüssel: Je länger die Brühe köchelt, desto aromatischer wird sie.
Gewürze anrösten: Ingwer und Zwiebeln vorher anrösten – das gibt Tiefe und eine leichte Rauchnote.
Fleisch hauchdünn schneiden: So gart es in der heißen Brühe direkt am Tisch.
Frische Kräuter erst am Ende: Koriander, Basilikum und Schnittlauch behalten so ihr Aroma und ihre Farbe.
Individuell anpassen: Jeder Gast würzt nach eigenem Geschmack mit Limette, Chili oder Saucen.

Mit einer Schale Phở von Vietnam träumen
In einer Schale Phở steckt die Seele Vietnams. Stundenlang köchelnde Brühe, hauchdünnes Fleisch, Reisnudeln und eine Explosion an frischen Aromen – diese Kombination ist unvergleichlich. Ob an einem kühlen Winterabend oder als Highlight beim nächsten Dinner mit Freunden: Phở passt immer. Sie bringt Wärme in den Alltag, verleiht Energie und schenkt das Gefühl, mitten auf einem Marktstand in Hanoi zu sitzen. Wer nach einem Gericht sucht, das Herz und Seele gleichermaßen anspricht, wird in Phở seinen perfekten Begleiter finden.
Zutaten:
- Rinderbrühe
- 2 kg Rindfleisch (z. B. Schulter, Hüfte oder andere Stücke mit Knochen)
- 3 Zwiebeln
- 3 Karotten
- 2 Lauchstangen
- 2 Stangen Sellerie
- 1 Stück Ingwer (etwa daumengroß)
- 1 Knoblauchknolle
- 10 schwarze Pfefferkörner
- 2 Sternanis

- Fertigstellung
- 250 g Reisnudeln
- 1 rote Chili
- 1 Handvoll frischer Koriander
- 8 Frühlingszwiebeln (inklusive grüne Stängel)
- 1 Handvoll Schnittlauch
- 1 Handvoll Basilikumblätter
- 1 Limette
- Salz und Pfeffer nach Geschmack

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 730 kcal
- Fett: ca. 28 g
- Kohlenhydrate: ca. 60 g
- Eiweiß: ca. 55 g
- Gluten: Im Grundrezept nicht enthalten. Achte bei den Reisnudeln auf die Zutatenliste, manche Marken können Spuren von Gluten enthalten.
- Knoblauch & Zwiebeln: Können bei empfindlichen Personen blähend wirken.
- Chili: Bei Schärfeempfindlichkeit vorsichtig dosieren.
- Sterneanis, Ingwer, Basilikum, Koriander, Schnittlauch: Seltene Allergene; bei bekannter Kräuter- oder Gewürzallergie vorsichtig verwenden.
Zubereitung:
1. Karotten schälen und in sehr große Stücke schneiden. Knoblauchzehen schälen, Zwiebeln schälen, halbieren und anschließend vierteln. Lauchstangen gründlich waschen und grob in Stücke schneiden. Ingwer schälen, Sellerie waschen, Blätter entfernen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden.
2. Rindfleisch in einen großen Topf legen und mit etwa 2 cm kaltem Wasser bedecken. Aufkochen lassen. Den entstehenden Schaum sorgfältig abschöpfen.
3. Alle vorbereiteten Gemüse (außer den Karotten), Ingwer, Knoblauch und Pfefferkörner hinzufügen. Sternanis dazugeben und alles bei sehr niedriger Hitze etwa 3 Stunden langsam köcheln lassen. Zwischendurch etwas heißes Wasser nachgießen, damit der Flüssigkeitsstand konstant bleibt.
4. Nach 2,5 Stunden die Karottenstücke hinzufügen und weitere 30 Minuten mitköcheln lassen, bis sie gar, aber noch aromatisch sind.
5. Nach der Kochzeit die Rinderbrühe durch ein feines Sieb abseihen, entfetten und beiseite stellen. Karotten und Fleisch ebenfalls zur Seite legen.
6. Reisnudeln in sehr heißem Wasser 15 Minuten einweichen oder nach Packungsangabe garen. Danach abgießen und kurz beiseite stellen.
7. Karotten in feine Scheiben schneiden. Frühlingszwiebeln samt grünen Stängeln fein hacken, Schnittlauch klein schneiden. Basilikumblätter zupfen, Chili entkernen und fein hacken. Alles für die Fertigstellung vorbereiten.
8. In großen Suppenschalen die Reisnudeln verteilen, Fleisch in dünne Scheiben oder Würfel schneiden und darauf legen. Karotten und Kräuter darüber geben.
9. Die Rinderbrühe in einem Topf kurz aufkochen, leicht salzen und heiß über die vorbereiteten Schalen gießen. Mit ein paar Tropfen Limettensaft, und frisch gehacktem Koriander und Chili verfeinern. Sofort servieren.
Menüvorschlag:
- Aperitif: Sinh Tố Xoài – Vietnamesischer Mango-Milchshake
- Vorspeise: Phở – Vietnamesische Rindfleischsuppe
- Hauptspeise: Gà Kho Gừng – Huhn mit Ingwer
- Beilage: Gỏi Gà Bắp Cải – Vietnamesischer Hühnchen-Krautsalat
- Dessert: Vietnamesische frittierte Früchte
Soundvorschlag:
Binz, mit bürgerlichem Namen Lê Nguyễn Trung Đan, ist einer der einflussreichsten Rapper Vietnams und ein kreativer Kopf der V-Pop- und Hip-Hop-Szene. Beeinflusst von den klassischen Balladen, die seine Mutter hörte, entwickelte er früh eine Liebe zur Musik und wurde von Künstlern wie Tuấn Ngọc, Khánh Ly und Giao Linh inspiriert. Nach Jahren in Texas, USA, wo er Architektur studierte und sich von Hip-Hop-Ikonen wie Diddy und Jay-Z beeinflussen ließ, tauchte Binz 2008 in die vietnamesische Underground-Szene ein.
Sein Durchbruch gelang 2017 mit dem Hit They Said, der ihn zu einer zentralen Figur des modernen vietnamesischen Hip-Hop machte. Binz kombiniert dabei westliche Trap-Beats mit vietnamesischen Einflüssen und erzählt in seinen Songs von Lifestyle, Liebe und urbanem Leben – stets mit einem unverwechselbaren Flow und einer markanten, leicht rauen Stimme.
Seit seiner Rückkehr nach Vietnam 2018 hat Binz seine Karriere auf das nächste Level gehoben: Hits wie Sao Cũng Được, So Far und Bigcityboi brachten ihm Millionen Streams und internationale Aufmerksamkeit. Seine Musik zeichnet sich durch spielerische Wortspiele, experimentelle Flows und stilistische Vielseitigkeit aus – mal romantisch, mal urban-provokativ.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'Bass Playlist:
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