
Paprikás Csirke Paprikahühnchen
Rezept für Paprikás Csirke Paprikahühnchen

Hauptspeise für 6 Personen
Zubereitungszeit: 20 Minuten + 50 Minuten Garzeit
- Azahriah
Paprikás Csirke: Ungarns cremig-würziges Nationalgericht
Ungarische Küche ohne Paprikás Csirke? Unvorstellbar. Kaum ein anderes Gericht vereint so viel Tradition, Aroma und Geschichte in einem einzigen Topf wie dieses legendäre Paprikahühnchen. Zart geschmorte Hähnchenschenkel, reichlich edelsüßes Paprikapulver, viel Zwiebel, sanfte Cremigkeit durch Crème Fraîche – ein Rezept, das seit über 200 Jahren eines der Herzstücke der ungarischen Esskultur ist.
Ursprung und Geschichte
Paprikás Csirke gehört zu den Gerichten, die eng mit Ungarns Identität verknüpft sind. Bereits im 19. Jahrhundert entwickelte es sich aus den rustikalen Pörkölt-Gerichten der Hirten im ungarischen Alföld. Dort wurde traditionell Fleisch – zunächst Rind, später auch Lamm oder Geflügel – mit viel Paprika und Zwiebeln geschmort.
Der entscheidende Wandel kam, als die bürgerliche Küche im Reformzeitalter begann, diese einfachen Gerichte weiterzuentwickeln. Ein Gamechanger: die Zugabe von Sauerrahm bzw. Crème Fraîche. Damit entstand aus einem einfachen Schmorgericht das heute bekannte, cremige Paprikahühnchen.
1830 tauchte das Rezept zum ersten Mal in Czifray István’s berühmtem Kochbuch „Magyar Nemzeti Szakácskönyv“ auf – ab diesem Moment war Paprikás Csirke offiziell Teil der nationalen Kulinarik. Nicht lange danach tauchte es in Wirtshäusern im ganzen Land auf – und europäische Reisende schwärmten in ihren Berichten davon.
Heute zählt es neben Gulasch, Halászlé und Töltött Káposzta zu den beliebtesten ungarischen Gerichten weltweit.
Wann wird Paprikás Csirke gegessen?
In Ungarn ist Paprikás Csirke ein echtes Familiengericht – herzhaft, sättigend und perfekt für Wochenenden, Feiertage oder große Runden. Besonders beliebt:
Sonntagsessen im Familienkreis
Feste und traditionelle Feiern
Als Hauptgericht zu Nokedli (ungarische Spätzle) oder Bandnudeln
In Restaurants als klassisches Nationalgericht
Viele genießen es vor allem in der kühleren Jahreszeit, aber in Ungarn steht es das ganze Jahr über regelmäßig auf dem Tisch.

Die Hauptzutaten
Auch ohne Fleisch lässt sich dieses Gericht wunderbar genießen:
- Hähnchenschenkel: Saftig, aromatisch und perfekt zum Schmoren – sie nehmen die Paprikasauce ideal auf.
- Zwiebeln: Fein gehackt und langsam angeschwitzt – sie bilden die süß-herzhafte Grundlage des Gerichts.
- Knoblauch: Gibt Tiefe und Wärme, ohne dominant zu werden.
- Tomaten: Sorgen für leichte Säure und Frische, die die Cremigkeit später ausbalanciert.
- Grüne Paprika: Bringt eine milde, charakteristische Ungarn-Note und unterstreicht das Aroma des Paprikapulvers.
- Paprikapulver: Edelsüß und unverzichtbar – die Seele des Gerichts und verantwortlich für Farbe, Duft und Geschmack.
- Hühnerbrühe: Lässt das Fleisch sanft schmoren und verbindet die Aromen zu einer kräftigen Basis.
- Butter: Für einen vollmundigen Start beim Anbraten.
- Crème Fraîche & Sahne: Machen die Sauce samtig, rund und herrlich cremig – typisch für Paprikás.
- Mehl: Sorgt für die perfekte Bindung der Sauce.
- Petersilie: Frisch gehackt zum Schluss – ein grüner Akzent für Duft und Leichtigkeit.
Zubereitung & Varianten
Die Zubereitung erfolgt klassisch auf einer Pörkölt-Schmorweise: erst Zwiebeln dünsten, Paprika dazugeben, Fleisch anbraten und langsam schmoren.
Beliebte Varianten:
Bakonyi Art: mit Pilzen, oft sogar Steinpilzen, für extra Umami.
Tejszínes Paprikás: mit mehr Sahne statt Brühe – besonders cremig.
Rakott Paprikás Csirke: geschichtet im Ofen mit Nokedli und Käse überbacken.
Ínyenc-Version: zusätzlich mit Majoran und extra Knoblauch.
Koschere Variante: ohne Milchprodukte oder mit pflanzlichem „Páros“-Sauerrahm.
Szent-Györgyi-Variante: mit gegrillter und enthäuteter grüner Paprika im Saucenansatz – inspiriert vom Nobelpreisträger Albert Szent-Györgyi.
Tipps für ein perfektes Paprikás Csirke
Paprikapulver ist der Star – hochwertiges ungarisches Paprikapulver macht den Unterschied.
Crème Fraîche auf Raumtemperatur – verhindert Klümpchenbildung.
Nicht zu stark rühren – Hähnchenschenkel bleiben so saftig und fallen nicht auseinander.
Zwiebeln nicht sparen – sie sorgen für natürliche Bindung und Süße.
Nach dem Schmoren ruhen lassen – intensiviert Geschmack und Bindung.
Mit frisch gehackter Petersilie servieren – bringt Frische und Farbe.
Perfekte Begleiter: Nokedli, breite Bandnudeln, Reis oder sogar Kartoffelpüree.

Elegantes Comfort Food aus Ungarn
Dieses Paprikás Csirke ist Comfort Food in seiner elegantesten Form: sämig, würzig und voller Charakter. Die tiefe Paprikanote verschmilzt mit der sanften Cremigkeit der Sauce und macht jeden Bissen zu einem kleinen Genussmoment. Es ist eines dieser Rezepte, die man einmal ausprobiert und danach in die persönliche Lieblingsliste aufnimmt – perfekt für gemeinsame Abende, gemütliche Wochenenden oder einfach, wenn man sich etwas Gutes gönnen will.
Zutaten:
- 60 g Butter
- 6 Hähnchenschenkel (ca. 1,4 kg)
- 2 große Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 3 Tomaten
- 1 grüne Paprika
- 4 EL Paprikapulver edelsüß
- 500 ml Hühnerbrühe
- 1 ½ TL Salz
- ½ TL schwarzer Pfeffer
- 3 EL Mehl
- 180 g Crème Fraîche
- 80 ml Schlagsahne oder saure Sahne
- 1 Handvoll Petersilie
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 4273 kcal
- Fett: ca. 308 g
- Kohlenhydrate: ca. 101 g
- Eiweiß: ca. 280 g
- Zwiebeln & Knoblauch: Können bei empfindlichen Personen Blähungen oder Magenreizungen verursachen.
- Paprika & Paprikapulver: In seltenen Fällen allergische Reaktionen möglich; enthält Capsaicin, das bei empfindlichen Personen zu Magenreizungen führen kann.
- Gluten: Enthält Mehl – für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit nicht geeignet.
- Milch/Laktose: Crème Fraîche und Schlagsahne enthalten Milch; für Personen mit Laktoseintoleranz oder Milchallergie geeignet nur mit Alternativen.
Zubereitung:
1. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Die Tomaten sowie die Paprika waschen, anschließend die Tomaten in kleine Würfel schneiden. Die Paprika halbieren, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls klein würfeln.
2. Die Butter in einem großen Schmortopf oder einem schweren Topf erhitzen. Die Hähnchenteile von allen Seiten goldbraun anbraten, dann aus dem Topf nehmen und beiseitestellen.
3. In demselben Fett die vorbereiteten Zwiebeln goldbraun anbraten. Anschließend den Knoblauch, die Tomaten und die Paprikawürfel hinzufügen und alles für weitere 2–3 Minuten anbraten.
4. Den Topf vom Herd nehmen und das Paprikapulver, sowie Salz und Pfeffer einrühren – dabei darauf achten, dass das Paprikapulver nicht anbrennt, da es sonst bitter wird.
5. Nun das Hähnchen zurück in den Topf legen und die Hühnerbrühe angießen, sodass das Fleisch größtenteils bedeckt ist. Die Mischung zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren, den Deckel auflegen und das Ganze etwa 40 Minuten sanft köcheln lassen. Anschließend das Hähnchen aus dem Topf nehmen und beiseitestellen.
6. In einer kleinen Schüssel das Mehl mit der Sauerrahm-Sahne-Mischung glatt rühren. Diese Mischung langsam in die Sauce einrühren, dabei ständig rühren, um Klümpchen zu vermeiden. Die Sauce einige Minuten köcheln lassen, bis sie eingedickt ist, und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
7. Zum Schluss das Hähnchen wieder in die Sauce legen und kurz erhitzen. Petersilie waschen, fein hacken und vor dem Servieren über das fertige Hähnchen streuen. Dies verleiht dem Gericht eine frische Note und rundet den Geschmack ab.
Servieren:
Paprikás Csirke wird traditionell mit ungarischen Nokedli serviert – einer kurzen, stückigen Variante der deutschen Spätzle. Diese lassen sich mit einer Spätzlehobel zubereiten und passen perfekt zu der cremigen Sauce.
Menüvorschlag:
- Aperitif: Ungarische Orangen-Limetten Limonade
- Vorspeise: Gulaschsuppe
- Hauptspeise: Paprikás Csirke Paprikahühnchen
- Beilage: Lecsó – Ungarischer Paprika-Tomaten-Eintopf
- Dessert: Kürtőskalács Baumkuchen
Soundvorschlag:
Azahriah, bürgerlich Attila Baukó, ist der Shootingstar der ungarischen Musikszene und ein echtes Internet-Kind. Geboren 2002 in Budapest, hat er sich alles selbst beigebracht: Gitarre spielen, Songs schreiben, Videos schneiden – alles über YouTube-Tutorials. Schon früh startete er unter dem Namen Paul Street auf der Plattform, bevor er 2019 als Azahriah seine ersten Tracks veröffentlichte. Seine Musik ist ein aufregender Mix aus Pop, Ragga, Mulatos und Einflüssen von Reggae, Afrobeat, Dub und Hip-Hop, der sowohl auf Ungarisch als auch Englisch begeistert. Innerhalb von nur drei Jahren brachte er sechs Alben raus und schrieb damit ungarische Musikgeschichte, unter anderem als erster Künstler seines Landes, der drei Nächte hintereinander das legendäre Ferenc-Puskás-Stadion füllte.
Doch Azahriah ist nicht nur ein musikalisches Talent, sondern auch ein Künstler mit Haltung. In seinen Texten kritisiert er gesellschaftliche Missstände und stellt sich gegen die konservative Politik Viktor Orbáns, ohne dabei den Pop-Appeal zu verlieren. Seine Musik spricht Generation Z genauso an wie ein älteres Publikum, das seine eingängigen Melodien und mutigen Statements zu schätzen weiß. Mit seiner Fähigkeit, Online-Kultur, internationale Kollaborationen und persönliche Visionen zu verbinden, hat Azahriah sich zu einem Symbol einer jungen, selbstbewussten Musikgeneration entwickelt – ein Name, den man sich merken sollte, wenn es um die Zukunft der europäischen Popmusik geht.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'Bass Playlist:
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