
Moqueca – Brasilianischer Fischeintopf mit Kokosnussmilch
Rezept für Moqueca

Hauptspeise für 6 Personen
Zubereitungszeit: 1,5 Stunden + Marinierzeit: 30 Minuten

- Luedji Luna
Moqueca: Brasiliens Fischeintopf voller Farben und Aromen
Saftiger Fisch, cremige Kokosnussmilch, frische Tomaten und der unverwechselbare Duft von Koriander – so schmeckt Brasilien im Teller. Moqueca, der traditionelle Fischeintopf, ist ein kulinarisches Symbol der Küstenregionen und bringt die Aromen des Atlantiks direkt in die Küche. Ob in Bahia mit kräftigem Palmöl oder in Espírito Santo mit Olivenöl und Urucum: Jede Variante erzählt von den kulturellen Einflüssen, die Brasilien geprägt haben. Serviert mit Reis oder Maniokbrei wird Moqueca zu einem Gericht, das nicht nur wärmt, sondern echtes Tropen-Feeling versprüht.
Ursprung und Geschichte
Der Name Moqueca leitet sich aus indigenen Sprachen ab: vom Kimbundu mu’keka („Fischeintopf“) oder vom Tupi opokeka („einwickeln, einhüllen“). Ursprünglich war Moqueca eine Zubereitungstechnik, bei der Fleisch oder Fisch in Blätter gewickelt und über Glut gegart wurde. Mit der Zeit entwickelte sich daraus ein eigenständiges Gericht.
Die portugiesischen Kolonialherren brachten ihre „peixada“ (Fischgerichte) mit, während afrikanische Einflüsse Zutaten wie Palmöl (dendê) und Kokosmilch beisteuerten.
Auch die indigene Bevölkerung prägte die Rezeptur – Fisch, Maniokmehl und Kräuter waren schon immer zentrale Bestandteile ihrer Ernährung.
So entstand ein Gericht, das brasilianische Küche heute wie kaum ein anderes repräsentiert: ein Schmelztiegel aus indigenen, afrikanischen und europäischen Traditionen.

Wann wird Moqueca gegessen?
Moqueca gehört zu den typischen Festtagsgerichten in Brasilien und wird gerne bei Familienfeiern, an Sonntagen oder bei besonderen Anlässen serviert. Entlang der Küstenregionen – vor allem in Bahia und im Bundesstaat Espírito Santo – ist Moqueca ein fester Bestandteil der Alltagsküche. Ob in Strandrestaurants, kleinen Garküchen oder bei traditionellen Festen: Dieser Eintopf bringt Menschen zusammen.

Die Hauptzutaten
Was Moqueca so besonders macht, ist die Balance aus frischen Zutaten und intensiven Aromen:
Fisch oder Meeresfrüchte: Fester Weißfisch wie Kabeljau, Seeteufel oder Hechtdorsch, aber auch Krabben und Muscheln.
Gemüse: Zwiebeln, Paprika und Tomaten bilden die Grundlage für die aromatische Sauce.
Gewürze & Kräuter: Knoblauch, Koriander, Zwiebelgrün und ein Hauch Chili sorgen für Frische und Schärfe.
Säure: Limettensaft gibt dem Gericht eine feine Balance.
Kokosnussmilch: Bringt Cremigkeit und mildert die Schärfe.
Öl: In Bahia wird das typische Palmöl (dendê) verwendet, das für seine intensive Farbe und den charakteristischen Geschmack bekannt ist. In Espírito Santo ersetzt man es durch Olivenöl.
Zubereitung und Varianten
Traditionell wird Moqueca in einem Tontopf geschmort, was dem Gericht ein unverwechselbares Aroma verleiht. Fisch und Gemüse werden geschichtet, mit Kokosmilch und Gewürzen übergossen und sanft gegart, bis sich die Aromen verbinden.
Varianten gibt es viele:
Moqueca Baiana: Mit Kokosmilch und Palmöl – stark von afrikanischen Einflüssen geprägt.
Moqueca Capixaba: Leichter, ohne Kokosmilch und Palmöl, dafür mit Olivenöl und Urucum (natürlicher Farbstoff).
Vegetarische Versionen: Statt Fisch kommen Maniok, Kochbananen, Palmherzen, Jackfrucht oder Tofu zum Einsatz.
Tipps für die perfekte Moqueca
Fischwahl: Am besten eignen sich feste, weiße Fischfilets, die beim Schmoren nicht zerfallen.
Marinieren: Fisch vor dem Kochen mit Limettensaft, Salz und Pfeffer würzen – das intensiviert den Geschmack.
Sanft garen: Nicht zu stark kochen, damit Fisch und Gemüse saftig bleiben.
Beilage: Serviert wird Moqueca klassisch mit weißem Reis und Pirão – einem cremigen Brei aus Maniokmehl und Fischbrühe.
Optik: In einer schwarzen Tontopf-Pfanne serviert, wird das Gericht nicht nur zum Gaumenschmaus, sondern auch zum Augenschmaus.

Ein Fischeintopf voller Lebensfreude
Knallige Farben, cremige Textur und ein Aroma, das sofort an Sonne und Meer erinnert – Moqueca ist der Inbegriff brasilianischer Küstenküche. Ob mit Fisch, Meeresfrüchten oder in einer kreativen vegetarischen Variante: Dieses Gericht zeigt, wie vielseitig und lebendig die brasilianische Küche sein kann. Wer Moqueca kocht, holt sich nicht nur exotischen Geschmack nach Hause, sondern auch ein Stück brasilianische Leichtigkeit, das jedes Essen in ein Fest verwandelt.
Zutaten:
- 1 kg weicher Krebs (Siri mole) oder festes weißes Fischfilet (Seehecht, Seeteufel, Kohlenfisch oder Kabeljau), unter kaltem Wasser abgespült und in große Stücke geschnitten
- 50 ml Palmöl oder alternativ Olivenöl
- 2 Zwiebeln
- ½ gelbe Paprika, entkernt
- ½ rote Paprika, entkernt
- 3 Knoblauchzehen
- 500 g Tomaten
- Saft von ½ Limette
- 3 EL gehacktes Zwiebelgrün (die grünen Stängel der Frühlingszwiebeln)
- 1 TL Salz
- 1 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
- 250 ml Kokosmilch
- 250 ml Fischfond
- 1 rote Chili
- 1 Bund gehackter Koriander

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 320 kcal
- Fett: ca. 18 g
- Kohlenhydrate: ca. 10 g
- Eiweiß: ca. 28 g
- Fisch: Hauptbestandteil des Gerichts (Seehecht, Kabeljau etc.)
- Krebstiere: Wenn weicher Krebs (Siri mole) verwendet wird
- Kokosnuss: Enthalten in der Kokosmilch
- Knoblauch (Histaminliberator): Bei empfindlichen Personen potenziell relevant
- Chili (Capsaicin): Kann bei empfindlichen Personen Reizungen auslösen
Zubereitung:
1. Fischstücke mit Salz, Pfeffer und Limettensaft für etwa 30 Minuten marinieren.
2. Fischfond in einen Topf geben. Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Zwiebelgrün und Knoblauch grob schneiden. Von Zwiebelgrün und Koriander jeweils eine Handvoll zur Seite legen, den Rest zusammen mit dem Gemüse bei niedriger Hitze etwa 1 Stunde sanft köcheln lassen.
3. Kokosmilch und Palmenöl (alternativ Olivenöl) in den Topf geben. Rote Chili sowie die restlichen, zuvor aufbewahrten gehackten Korianderblätter und das Zwiebelgrün hinzufügen.
4. Fisch- oder Krebsstücke vorsichtig auf das Gemüse legen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles kurz aufkochen lassen (ca. 5 Minuten).
5. Moqueca traditionell mit weißem Reis servieren.
Menüvorschlag:
- Aperitif: Caipirinha – Limetten-Cocktail
- Vorspeise: Coxinha – Frittierte Teigtaschen
- Hauptspeise: Moqueca – Brasilianischer Fischeintopf mit Kokosnussmilch
- Beilage: Arroz Branco – Weißer Reis brasilianischer Art
- Dessert: Brigadeiro – Brasilianische Schokoladenpralinen
Soundvorschlag:
Luedji Luna ist eine brasilianische Sängerin und Songwriterin, deren Stimme sanft wie Seide und gleichzeitig kraftvoll wie ein Fluss ist. Mit einer tiefen Verbundenheit zu ihren Wurzeln verbindet sie Afro-Brasilianische Rhythmen mit modernen Soul- und Jazz-Einflüssen. Ihre Lieder erzählen von Identität, Liebe und gesellschaftlicher Realität, oft getragen von poetischen Texten, die berühren und zum Nachdenken anregen. Auf der Bühne schafft sie eine Atmosphäre, die intim und gleichzeitig energetisch ist – man fühlt sich, als ob man direkt in die Seele ihrer Musik eintaucht.
Musikalisch ist Luedji Luna eine Brücke zwischen Tradition und Innovation. Ihre Kompositionen kombinieren Percussion, sanfte Gitarrenklänge und warme, eingängige Melodien, die sofort ins Herz gehen. Jeder Song ist ein kleines Kunstwerk, das Geschichten von Selbstfindung, Empowerment und kultureller Vielfalt erzählt. Wer ihre Musik hört, erlebt Brasilien nicht nur als Land, sondern als Gefühl – voller Rhythmus, Tiefe und Schönheit, die lange nachklingt.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'bass Playlist:
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