
Mandu – Koreanische Ravioli mit Sojasauce
Rezept für Mandu – Koreanische Ravioli mit Sojasauce

Vorspeise für 4 Personen
Zubereitungszeit: 2 Stunden
- Park Hye Jin
Mandu – Koreanische Ravioli mit Sojasauce: So viel Korea passt in eine Teigtasche
Kleine Teigtaschen mit großem Geschmack: Koreanische Ravioli, auch bekannt als Mandu, sind ein echter Klassiker der südkoreanischen Küche. Sie werden traditionell mit einer würzigen Füllung versehen, in zarten Teig gehüllt und anschließend gedämpft, gebraten oder gekocht – je nach Lust, Anlass und Region.
In Kombination mit einer aromatischen Sojasauce entfaltet sich ein eine gelungene Fusion aus würziger Tiefe, leichter Schärfe und Frische. Dieses Gericht ist nicht nur ein kulinarischer Leckerbissen, sondern auch ein Stück Kultur, das du zu Hause auf deinen Teller holen kannst.
Ursprung und Geschichte
Die Wurzeln dieser koreanischen Ravioli reichen weit zurück. Bereits im 14. Jahrhundert, während der Goryeo-Dynastie, gelangten die gefüllten Teigtaschen wahrscheinlich über die Seidenstraße nach Korea.
Vermutlich aus dem chinesischen Raum stammend, wurden sie im Laufe der Zeit fest in die koreanische Küche integriert und entwickelten sich zu einem eigenständigen Gericht mit regionalen Besonderheiten.
Traditionell galten Mandu als festliche Speise. Besonders während des Neujahrsfestes (Seollal) oder zu Chuseok, dem koreanischen Erntedankfest, wurden sie zubereitet – meist im Kreise der Familie, in liebevoller Handarbeit.
Auch heute noch symbolisieren sie Wohlstand, Glück und Zusammengehörigkeit.

Wann werden Mandu gegessen?
Inzwischen finden Mandu nicht mehr nur zu Feiertagen ihren Platz auf dem Tisch. Sie sind ein beliebter Snack, werden als Vorspeise serviert, als Teil eines Menüs oder auch als schnelles Streetfood verkauft. In Suppen (Mandu-guk), mit gebratenem Kimchi oder pur mit Dipsauce – Mandu passen zu fast jeder Gelegenheit. Auch als Comfort-Food sind sie unschlagbar: außen knusprig oder zart gedämpft, innen herzhaft und saftig.

Die Hauptzutaten
Unzählige Füllungen, viele Garmethoden – und doch beginnt alles mit einer simplen Basis:
Teig: Wird meist aus Weizenmehl, Wasser und etwas Salz zubereitet. Dünn ausgerollt, bildet er die Hülle für jede Füllung.
Füllung: Klassischerweise enthält sie fein gehacktes Schweinefleisch oder Rindfleisch, Tofu, Glasnudeln, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Kimchi und Sesamöl. Vegetarische und vegane Varianten setzen auf Pilze, Kohl, Sojabohnen oder Süßkartoffelglasnudeln.
Sojasauce-Dip: Eine Mischung aus Sojasauce, Reisessig, Sesamöl, Chili-Flocken und gehacktem Knoblauch – simpel, aber voller Geschmack.
Jede Region und jede Familie hat ihre eigene Version, was Mandu zu einem wandelbaren Klassiker macht.
Zubereitung & Varianten
Ob gekocht, gedämpft oder gebraten – die Zubereitung hängt oft vom Anlass oder persönlichen Geschmack ab. In Suppen kommen sie meist gekocht zum Einsatz, als Snack werden sie oft in der Pfanne gebraten, bis sie außen goldbraun und knusprig sind. Dämpfen hingegen sorgt für eine besonders zarte Textur.
Beliebte Varianten sind:
Kimchi Mandu: Mit fermentiertem Kimchi für eine pikante Note.
Gun Mandu: In der Pfanne gebratene Teigtaschen mit knusprigem Boden.
Jjin Mandu: Gedämpfte Mandu – saftig und besonders aromatisch.
Mandu Guk: Mandu in einer klaren Brühe mit Eistich und Nori – ein traditionelles Neujahrsgericht.
Übrigens: Auch tiefgefroren sind Mandu erhältlich – ideal für den schnellen Genuss zu Hause.
Tipps für perfekte Mandu
Teig nicht zu dick ausrollen – sonst bleibt die Hülle zäh statt zart.
Füllung gut abtropfen lassen – verhindert, dass die Teigtaschen beim Garen aufplatzen.
Ränder gut verschließen – mit etwas Wasser anfeuchten und fest zusammendrücken, ggf. falten.
Dip individualisieren – ein Schuss Zitronensaft, etwas Honig oder fein gehackte Chili verleihen dem klassischen Sojadip eine ganz persönliche Note.
Kreativität erwünscht – Füllung einfach nach Geschmack anpassen: Lachs, Süßkartoffel, Linsen oder sogar Käse? Warum nicht!

Eine Korea-Teigtasche für zuhause
Einmal Mandu selbst gemacht – und schon versteht man, warum diese kleinen Taschen in Korea so beliebt sind. Sie vereinen Handwerk und Herz, Alltag und Festtag, und lassen sich ganz individuell anpassen – ob klassisch mit Fleisch, vegan mit Tofu oder experimentell mit neuen Aromen. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem Gericht, das nie langweilig wird und in jede Küche passt.
Ob als knuspriger Snack, leichte Mahlzeit oder Teil eines größeren Menüs: Mandu bringen nicht nur Geschmack auf den Teller, sondern auch ein Stück koreanische Esskultur. Wer sie einmal probiert hat, wird garantiert öfter danach greifen – und vielleicht beim Falten schon an die nächste Füllung denken.
Zutaten:
- Der Teig:
- 300 g Weizenmehl
- 160 ml kaltes Wasser

- Die Füllung:
- 350 g gehacktes Schweinefleisch (Schulter, Brust)
- 20 g frischen Ingwer
- 4 Knoblauchzehen
- 4 Frühlingszwiebeln
- 10 Schnittlauchhalme
- ¼ eines Chinakohls
- 1 Ei
- 50 g Kimchi (fermentierter Kohl)
- 6 EL Sojasauce
- Pflanzenöl
- Salz und Pfeffer

- Tipp: Sie können Kimchi in den größeren Supermärkten oder in asiatischen Lebensmittelgeschäften finden oder selber zubereiten.
- Die Sojasauce:
- 15 g frischen Ingwer
- 8 Schnittlauchhalme
- 3 Prisen Zucker
- 250 ml Sojasaucen
- 100 ml schwarzer chinesischer Essig
- 1 EL Sesamöl
- 2 EL frischen und feingehackten Koriander

- Tipp: Sie können den schwarzen chinesischen Essig in asiatischen Lebensmittelgeschäften finden. Sie können ihn jedoch auch mit einer größeren Menge dunklen Balsamico-Essig ersetzen.
Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 560 kcal
- Fett: ca. 26 g
- Kohlenhydrate: ca. 48 g
- Eiweiß: ca. 27 g
- Gluten: Durch Weizenmehl im Teig und ggf. in der Sojasauce
- Sulfite (möglich): In industriell hergestelltem Kimchi oder Sojasauce (je nach Marke)
- Soja: Enthalten in der Sojasauce und ggf. im Kimchi (je nach Zubereitung)
- Sesam: Durch das Sesamöl in der Dipsauce
- Ei: Enthalten in der Füllung (1 Ei)
- Knoblauch (Histaminliberator): In größeren Mengen enthalten – bei empfindlichen Personen potenziell relevant
- Koriander: Enthalten in der Dipsauce – relevant bei Korianderunverträglichkeit
- Zwiebelgewächse: Enthalten durch Frühlingszwiebeln, Schnittlauch und Knoblauch
- Glutamat (möglich): In industriell hergestellter Sojasauce oder Kimchi möglich (je nach Produkt)
- Fisch (möglich): In fermentierter Sojasauce oder Kimchi möglich – je nach Zubereitung/Marke
Zubereitung:
Der Teig:
1. Stellen Sie das Mehl und das Wasser für 1 oder 2 Stunden in den Kühlschrank.
2. Nehmen Sie das Mehl aus dem Kühlschrank und geben Sie es auf eine saubere Arbeitsfläche oder in eine große Schüssel, formen Sie es zu einem Haufen und drücken Sie in der Mitte des Haufens eine Kuhle.
3. Gießen Sie das kalte Wasser vorsichtig in die vorgefertigte Kuhle.
4. Mischen Sie das Wasser mit dem Mehl und kneten Sie den Teig, bis eine feste Masse entsteht.
5. Formen Sie den Teig zu einer Kugel und wickeln Sie ihn in Frischhaltefolie ein. Lassen Sie den Teig etwa 1 Stunde im Kühlschrank ruhen.
Die Füllung:
1. Ingwer, Knoblauch und die Zwiebeln schälen und fein hacken, den Schnittlauch und den Chinakohl ebenfalls klein schneiden.
2. Schweinehack sowie den fein gehackten Kimchi mit der Sojasauce in einer großen Schüssel vermengen. Geben Sie anschließend das Ei, Salz und Pfeffer hinzu. Vermischen Sie anschließend erneut.
3. Geben Sie nun den feingehackten Ingwer, Knoblauch, Schnittlauch, Zwiebeln und Chinakohl hinzu und vermischen Sie alle Zutaten, bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.
Die Sauce:
1. Schälen und hacken Sie den Ingwer sowie den Schnittlauch fein.
2. Geben Sie in einer Schüssel den Zucker, Sojasauce, schwarzen chinesischen Essig, Sesamöl, den feingehackten Koriander und vermischen Sie die Zutaten mit dem Ingwer und dem Schnittlauch.
Zubereitung der Ravioli:
1. Nehmen Sie den Teig aus dem Kühlschrank und kneten Sie den Teig noch einmal kurz durch, bis der Teig geschmeidig ist.
2. Schneiden Sie den Teig mithilfe eines Messers in 2 Hälften.
3. Bemehlen Sie etwas die Arbeitsfläche und rollen Sie den Teig der ersten Hälfte mit der Hand zu einem etwa 55 cm langen und 1,5 cm breiten Strang.
4. Schneiden Sie den Teigstrang mit einem Messer in etwa 20 Stücke, welche jeweils etwa 2,5 cm lang sein sollten. Wiederholen Sie dies mit dem Teig der zweiten Hälfte.
5. Rollen Sie die Teigstücke mit einem Nudelholz aus und stechen Sie mit einem Glas oder einem anderen runden Gegenstand einen Kreis mit einem Durchmesser von etwa 8 cm aus.
6. Die vorgefertigte Füllung mit einem Teelöffel in der Mitte des ausgestochenen Teigkreises platzieren.
7. Feuchten Sie mithilfe eines Pinsels oder Ihrem Zeigefinger die rechte Seite des Teigkreises mit etwas kaltem Wasser an, ohne hierbei die in der Mitte des Kreises platzierte Füllung zu berühren. (Die andere Hälfte des Teigkreises sollte trocken bleiben.)
8. Die linke Seite des noch trockenen Teigkreises nun auf die rechte Seite falten und rund um die Füllung den Teig mit der Hand oder einer Gabel festdrücken. Geben Sie die nun fertigen Ravioli in den Kühlschrank. Achten Sie dabei, dass diese nicht aufeinander liegen, da sie sonst zusammenkleben.
- Tipp: Sollte die Vorbereitung der Ravioli etwas länger brauchen, raten wir Ihnen, den noch nicht verwendeten Teig bzw. die bereits fertig geformten Ravioli in den Kühlschrank aufzubewahren, da diese sonst an der Oberfläche kleben bleiben.
Fertigstellung der Ravioli:
1. Bringen Sie in einem großen Kochtopf Wasser zum Kochen und geben Sie die Ravioli vorsichtig ins kochende Wasser.
2. Wenden Sie die im kochenden Wasser befindlichen Ravioli vorsichtig mit einer Gabel oder Esslöffel und nehmen Sie diese nach etwa 2 Minuten vorsichtig wieder aus dem Kochtopf.
3. Lassen Sie die Ravioli abtropfen.
4. Geben Sie etwas Öl in eine große Pfanne und erwärmen Sie die Herdplatte auf mittlere Temperatur. Legen Sie die Ravioli vorsichtig auf die Pfanne, ohne dass sich diese dabei berühren. Braten Sie die Ravioli auf nur einer Seite einige Sekunden an. Nehmen Sie die Ravioli aus der Bratpfanne, sobald die eine Ravioliseite goldbraun ist. Halten Sie die Ravioli warm und servieren Sie die Häppchen mit der bereits fertiggestellten Sojasauce.
Menüvorschlag:
Soundvorschlag:
Park Hye Jin ist eine südkoreanische Produzentin, Rapperin, Sängerin und DJ, die mit ihrem unverwechselbaren Sound längst internationale Wellen schlägt. Ihre Musik ist wie ein nächtlicher Spaziergang durch Seoul – atmosphärisch, minimalistisch, ein wenig melancholisch, aber gleichzeitig voller Drive. Zwischen hypnotischen House-Beats, Lo-Fi-Electronics und flüsterndem Sprechgesang auf Koreanisch und Englisch schafft sie eine ganz eigenen Stil: cool, roh und überraschend emotional. Spätestens mit ihrer EP “How can I” und dem Album “Before I Die” hat sie sich einen Platz in der globalen Electro-Underground-Szene gesichert.
Was ihre Tracks besonders macht, ist die Spannung zwischen Kontrast und Flow. Sanfte, fast verträumte Vocals treffen auf repetitive, treibende Rhythmen – mal tanzbar, mal introspektiv. Ihre Songs funktionieren im Club genauso gut wie im Kopfhörer-Modus beim nächtlichen Bahnfahren. Dabei bleibt sie immer ein bisschen unnahbar, ein bisschen mystisch – genau das macht ihren Sound so fesselnd. Park Hye Jin ist keine Künstlerin, die laut schreit – sie flüstert, aber so, dass man zuhört.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'Bass Playlist:
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2 Kommentare
Michael
Ich habe das Rezept ausprobiert. Es ist super. Nur habe ich zu viel Füllung übrig gehabt. Ich habe daraus Frikadellen gemacht. Schmeckte auch sehr gut…👍👍👍
Danke für die Anregung
JP
Hallo Michael, vielen Dank für deine Nachricht und die tolle Idee mit den Frikadellen. Wir werden das beim nächsten Mal auch ausprobieren!