
Gaji Namoul
Rezept für Gaji Namoul

Beilage für 4 Personen
Zubereitungszeit: 35 Minuten


- Skull
Gaji Namul: Koreas Antwort auf mediterrane Antipasti
In der farbenfrohen Welt der koreanischen Beilagen – Banchan genannt – sticht Gaji Namul besonders hervor: ein schlichtes, aber geschmacklich komplexes Gericht aus gedämpften oder blanchierten Auberginen, das mit Sesamöl, Knoblauch und Sojasauce verfeinert wird.
Was auf den ersten Blick unscheinbar wirken mag, entfaltet sich auf der Zunge zu einem sanften Umami-Feuerwerk. Der Geschmack? Nussig, leicht salzig, weich in der Konsistenz – und überraschend raffiniert.
Ursprung und Geschichte
Die koreanische Küche ist tief verwurzelt in der Philosophie des Gleichgewichts – zwischen Geschmack, Farbe und Textur.
Namul beschreibt dabei eine große Gruppe an Gemüsezubereitungen, die oft mit Sesamöl, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Sojasauce und Salz gewürzt werden. Sie gehören zu den ältesten Elementen der koreanischen Esskultur und wurden früher hauptsächlich zur Konservierung und Haltbarmachung saisonaler Gemüsearten genutzt.
Auberginen – auf Koreanisch gaji – gelangten ursprünglich aus Südostasien nach Korea und wurden dort schon früh kultiviert. In der Joseon-Dynastie (1392–1897) schätzte man Auberginen nicht nur wegen ihres feinen Geschmacks, sondern auch wegen ihrer kühlenden Wirkung – ideal für die heißen Sommermonate.
Gaji Namul entwickelte sich so zu einem festen Bestandteil sommerlicher Mahlzeiten und wurde oft mit Reis, Kimchi und anderen Banchan gereicht.

Wann wird Gaji Namul gegessen?
Kein festliches Mahl ohne Beilagen – Gaji Namul ist ein typisches Alltagsgericht, das sowohl zu Hause als auch in Restaurants zu finden ist. Meistens wird es kalt oder bei Zimmertemperatur serviert und passt hervorragend zu Reis, Suppe und anderen traditionellen Speisen. Besonders im Sommer ist es beliebt, da es leicht, bekömmlich und erfrischend ist.
Dank seiner veganen Basis und der kurzen Zubereitungszeit eignet sich das Gericht auch perfekt als Meal-Prep-Komponente oder als leichtes Abendessen in Kombination mit anderen Gemüsenamuls wie Sigeumchi Namul (Spinat) oder Kongnamul (Sojasprossen).

Die Hauptzutaten
Gaji Namul kommt mit wenigen, aber präzise abgestimmten Zutaten aus. Der Star ist natürlich die Aubergine – in Korea meist in länglicher Form mit zartem Fleisch und dünner Schale. Ergänzt wird sie durch:
Sesamöl: Für das nussige Aroma
Knoblauch: Fein gehackt oder gerieben
Sojasauce: Als salzige, umami-reiche Komponente
Frühlingszwiebeln: Für Frische und leichte Schärfe
Gerösteter Sesam: Für Biss und Optik
Optional: etwas Gochugaru (koreanisches Chilipulver) für eine pikante Note
Zubereitung & Varianten
Die klassische Methode beginnt mit dem Dämpfen der Auberginen, damit sie zart, aber nicht matschig werden. Anschließend werden sie in Streifen oder Stücke geteilt– in Korea oft per Hand, um die Textur zu erhalten – und mit den Gewürzen vermengt.
Varianten:
Mit Essig und Zucker: Für eine säuerlich-süße Note
Mit Gochujang: Für Liebhaber von Schärfe und Tiefe
Mit blanchierten Sojasprossen oder Zucchini kombiniert: Für mehr Vielfalt im Banchan-Sortiment
Geröstet statt gedämpft: Seltener, aber mit intensiverem Aroma
Tipps für den perfekten Geschmack
Am besten schmecken koreanische Auberginen – sie sind zarter und weniger bitter. Alternativ funktionieren auch herkömmliche, schlanke Auberginen.
Nicht zu lange garen – sie sollen weich, aber nicht zerfallen sein.
Wer mag, kann die Auberginen vor dem Dämpfen leicht salzen und entwässern – so nimmt das Gemüse die Würze noch besser auf.
Gaji Namul lässt sich gut vorbereiten – im Kühlschrank hält es sich zwei bis drei Tage.

Gaji Namul – Kleine Beilage mit großer Wirkung
Gaji Namul ist der Beweis, dass wahre Raffinesse oft in der Einfachheit liegt. Dieses Gericht schafft es, mit wenigen Zutaten eine harmonische Tiefe zu erzeugen, die weit über eine gewöhnliche Gemüsebeilage hinausgeht. Ob als Teil eines koreanischen Menüs oder als gesunder Snack zwischendurch – es bringt einen Hauch Seoul auf den Teller.
Zutaten:
- 2 Auberginen
- 2 Knoblauchzehen
- 30 g frischen Ingwer
- 1 grüner Stängel einer Frühlingszwiebel
- 2 EL Sojasauce
- 1 EL Sesamöl
- 1 EL Sesamkörner
- 10 Schnittlauchhalme
- Salz und Pfeffer
- Cayennepfeffer (optional)

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 120 kcal
- Fett: ca. 9 g
- Kohlenhydrate: ca. 9 g
- Eiweiß: ca. 3 g
- Gluten (möglich): In Sojasauce enthalten – je nach Marke, ggf. glutenfreie Sojasauce verwenden
- Sulfite (möglich): Je nach Sojasaucen-Marke möglich
- Soja: Enthalten durch die Sojasauce
- Sesam: Durch Sesamöl und Sesamkörner
- Knoblauch (Histaminliberator): In größeren Mengen enthalten – bei empfindlichen Personen potenziell relevant
Zubereitung:
1. Waschen Sie die zwei Auberginen mit kaltem Wasser ab und schneiden Sie diese in zwei schmale, längliche Streifen sowie der Breite nach in 4 Streifen. Sie sollten die Auberginen am Ende in mittelgroße Würfel verwandelt haben.
2. Die Auberginenwürfel etwa 20 Minuten zugedeckt garen, bis diese zart und weich sind. Auberginenwürfel abtropfen und kalt werden lassen.
3. Den frischen Ingwer und die 2 Knoblauchzehen mit einer Reibe abreiben und aufbewahren.
4. Sojasauce und Sesamöl in eine große Schüssel geben. Für Liebhaber von etwas mehr Schärfe kann man auch etwas Cayennepfeffer hinzugeben.
5.Die grünen Stängel der Frühlingszwiebel und den Schnittlauch waschen und fein hacken. Anschließend in die Schüssel geben.
6. Kalte Auberginen abtropfen lassen und mit in die Sauce geben. Gut vermischen.
7. Sesamkörner in einer kleinen Pfanne einige Minuten kurz rösten und mit in den Salat geben. Gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kalt servieren.
- Tipp: Für eine warme Verkostung kann man den Salat kurz in einer Pfanne bei niedriger Temperatur erwärmen.
Menüvorschlag:
Soundvorschlag:
Skull ist einer der bekanntesten Reggae-Artists Südkoreas und bringt seit Jahren karibische Vibes in die asiatische Musikszene. Mit Rasta-Mütze, Dreadlocks und einem Flow, der locker zwischen Englisch, Patois und Koreanisch wechselt, sorgt er für einen ungewöhnlichen, aber faszinierenden Sound-Mix. Bereits in den frühen 2000ern machte er mit dem Duo Stony Skunk erste Schritte im koreanischen Reggae – eine absolute Seltenheit zu dieser Zeit. Später startete er seine Solokarriere und landete mit Tracks wie „Love Inside“ und „Don’t Walk Away“ internationale Erfolge.
Was Skull auszeichnet, ist seine Fähigkeit, traditionellen Reggae-Sound mit koreanischem Flair zu kombinieren – ohne sich dabei wie ein Klischee anzuhören. Statt bloßer Kopie bringt er seine eigene Perspektive ein: mal politisch, mal melancholisch, mal ganz einfach laid-back. Seine Zusammenarbeit mit Größen wie HaHa oder dem jamaikanischen Star Sizzla zeigt, wie grenzenlos Musik sein kann. Skull beweist, dass Reggae keine geografischen Grenzen kennt – und dass man auch in Seoul mit Bass, Beats und Botschaft begeistern kann.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'Bass Playlist:
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