Französische Apfeltarte - Rezept
Dessert,  Frankreich,  Europa

Französische Apfeltarte

Frankreich
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Dessert für 6 bis 8 Personen
Zubereitungszeit: 1,5 Stunden + Ruhezeit: 30 Minuten
Rezept ohne Schweinefleisch
Französische Apfeltarte: Einfach, rustikal, unwiderstehlich

Ein buttriger Duft zieht durch die Küche, der Teig knuspert zart beim Anschneiden, die Äpfel glänzen karamellisiert und leicht goldbraun: Voilà, die französische Apfeltarte ist fertig. Kein überladenes Dessert, kein aufwendiges Patisserie-Projekt – sondern ein ehrlicher Klassiker, der mit wenigen Zutaten beeindruckt.

Diese besondere Variante wird mit klein geschnittenen Äpfeln zubereitet, die längs auf herzhaftem Mürbeteig verteilt und mehrfach während des Backens mit Butterflocken und Rohrzucker bestreut werden. Das Ergebnis ist ein herrlich unkompliziertes, bodenständiges Dessert.

Ursprung und Geschichte

Ihren Ursprung hat die Apfeltarte tief in der französischen Landküche. Nicht zu verwechseln mit der berühmten „Tarte Tatin“, die kopfüber gebacken wird, handelt es sich hier um eine bäuerliche Variante – entstanden in Regionen wie der Normandie oder dem Loiretal, wo Äpfel im Überfluss wachsen.

Schon im 18. Jahrhundert tauchten einfache Apfeltartes in den Haushalten der ländlichen Bevölkerung auf – meist als Resteverwertung von übrig gebliebenem Mürbeteig und Fallobst. Butter, Zucker und ein Holzofen reichten aus, um daraus ein wohliges Dessert zu machen. Was früher spontan entstand, ist heute ein beliebter Klassiker, der auf modernen Speisekarten ebenso seinen Platz findet wie auf dem sonntäglichen Kaffeetisch.

Apfeltarte zum Selbermachen
Wann wird sie gegessen?

Ob als süßer Abschluss eines Menüs oder als raffinierter Start in ein herbstlich angehauchtes Dinner – diese Tarte passt sich jeder Gelegenheit an. Besonders in Frankreich wird sie gerne lauwarm als Dessert serviert, begleitet von einem Löffel Schlagsahne oder einer Kugel Vanilleeis.

Doch gerade durch ihren herzhaften Boden und den dezenten Zuckereinsatz kann sie auch als Vorspeise glänzen – zum Beispiel in Kombination mit einem kräftigen Ziegenkäse, etwas Thymian und einem Glas Cidre. Ein kleiner Stilbruch? Vielleicht. Aber einer mit Geschmack.

Äpfel für Zubereitung der Apfeltarte
Die Hauptzutaten

Diese Tarte lebt von ihrer Schlichtheit. Auf dem Einkaufszettel stehen:

  • Herzhafter Mürbeteig – die Basis, leicht salzig und buttrig

  • Äpfel – säuerliche Sorten wie Boskoop oder Elstar bringen die nötige Frische. Traditionell werden in Frankreich aber auch milder schmeckende Sorten wie Golden Delicious verwendet – sie karamellisieren besonders schön und sorgen für eine weichere, fast schon schmelzende Textur.

  • Butter – in kleinen Raspeln oder Flöckchen, die beim Backen schmelzen

  • Rohrohrzucker – für die karamellisierte Oberfläche mit leichtem Crunch

Mehr braucht es nicht. Kein Zimt, keine Sahne, keine Vanille – der Geschmack kommt aus dem Ofen, nicht aus der Flasche.

Zubereitung & Varianten

Die Äpfel werden geschält, in kleine Stücke geschnitten und der Länge nach auf dem ausgerollten Teig verteilt. Wichtig ist, dass der Belag weder zu dick noch zu gleichmäßig wird – ein bisschen Chaos sorgt hier für Charakter.

Während des Backens wird die Tarte immer wieder geöffnet, um Butterflocken und Zucker nachzulegen. Das macht die Oberfläche herrlich goldbraun und intensiv im Geschmack.

Wer mag, kann zum Finish noch etwas Calvados über die heiße Tarte träufeln oder sie mit ein paar zerstoßenen Haselnüssen bestreuen. Auch herzhafte Varianten mit Rosmarin, Thymian oder sogar einem Hauch gereiftem Käse sind denkbar – besonders, wenn die Tarte als Vorspeise serviert wird.

Tipps für die perfekte Tarte
  • Nicht zu süß werden lassen: Diese Tarte lebt vom Spiel zwischen Frucht und Butter – Zucker sparsam dosieren.

  • Der Teig darf Kante haben: Ein herzhafter Mürbeteig mit wenig Zucker macht den Unterschied. Gerne etwas grobes Salz unterkneten.

  • Unbedingt lauwarm servieren: So entfalten Butter und Apfel ihr volles Aroma.

  • Resteverwertung deluxe: Auch leicht mehlig gewordene Äpfel funktionieren hervorragend.

Apfeltarte mit goldbraunen Äpfeln
Weniger ist manchmal einfach mehr

Die französische Apfeltarte ist ein Paradebeispiel dafür, wie wenig es braucht, um richtig gutes Essen zu zaubern. Kein Schnickschnack, keine aufwendige Dekoration – nur ehrliche Zutaten, Zeit im Ofen und ein bisschen Fingerspitzengefühl. Ob als Dessert oder überraschende Vorspeise: Diese Tarte bringt französisches Landhaus-Feeling direkt auf den Teller. Und das ganz ohne große Worte – nur mit viel Geschmack.

Zutaten:
Herzhafter Mürbeteig - Zutaten
Französische Apfeltarte - Zutaten
Zubereitung:

Mürbeteig

1. Das Mehl in eine große Schüssel sieben oder direkt auf die saubere Arbeitsfläche geben und in der Mitte eine Mulde formen.

2. In die Mulde das Salz, das Eigelb, das eiskalte Wasser und die kalte Butter in kleinen Würfeln geben.

3. Alles mit den Fingerspitzen vermengen und dabei nach und nach das Mehl von außen einarbeiten. Wer mag, kann auch die Küchenmaschine benutzen.

4. Den Teig nur ganz kurz zusammendrücken – er soll gerade so eine gleichmäßige Masse ergeben. Nicht zu viel kneten, sonst wird er später nicht mürbe.

5. Den Teig zu einer flachen Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen. So wird er fester und lässt sich besser weiterverarbeiten.

Belag

6. Den Ofen auf 165 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

7. Äpfel waschen, schälen, entkernen und halbieren. Jede Apfelhälfte anschließend fein in Scheiben schneiden und gleichmäßig auf dem Tarteboden verteilen.

8. Mit einem Sparschäler dünne Butterstreifen von der Hälfte der Butter direkt über die Apfelscheiben hobeln, sodass die Oberfläche vollständig bedeckt ist. Danach mit der Hälfte des Rohrzuckers bestreuen.

9. Die Tarte für ca. 45 Minuten in den vorgeheizten Ofen geben, bis die Oberfläche schön goldbraun ist. Nach der Hälfte der Backzeit die Tarte kurz aus dem Ofen nehmen. Die Äpfel mit einer Gabel leicht zerdrücken, sodass eine kompakte Schicht entsteht. Dann den restlichen Butter und Zucker wie zuvor über die Tarte geben.

10. Zurück in den Ofen schieben und fertig backen, bis die Oberfläche gut karamellisiert ist.

11. Die Tarte aus dem Ofen nehmen und auf ein Gitter stellen. Noch einmal die Äpfel vorsichtig mit einer Gabel zerdrücken.

12. Am besten lauwarm genießen, pur oder mit einem Klecks Schlagsahne.

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Disiz la Peste – bürgerlich Sérigne M’Baye Gueye – ist ein französischer Rapper, Schauspieler und Autor senegalesischer Herkunft. Bekannt wurde er Anfang der 2000er mit seinem Hit „J’pète les plombs“, in dem er mit Humor und Selbstironie gesellschaftliche Themen aufgriff. Seitdem hat sich Disiz als vielseitiger Künstler etabliert, der sich musikalisch zwischen klassischem Rap, Chanson, Elektro und Pop bewegt. Seine Texte sind oft persönlich, politisch oder gesellschaftskritisch, dabei aber immer mit einem künstlerischen Anspruch verbunden, der ihn deutlich von vielen Mainstream-Rappern abhebt.

Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte Disiz über ein Dutzend Alben, darunter „Pacifique“ (2017) und „L’Amour“ (2022) – letzteres ein introspektives Werk, in dem er sich mit Liebe, Männlichkeit und Verletzlichkeit auseinandersetzt. Disiz ist nicht nur ein Rapper, sondern ein Erzähler, der sich ständig neu erfindet, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Mit seiner Offenheit, Genregrenzen zu überschreiten, hat er sich einen festen Platz in der französischen Musiklandschaft gesichert.

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