
Chana Masala – Indisches Kichererbsen-Curry
Rezept für Chana Masala

Hauptspeise für 6 Personen
Zubereitungszeit: 1 Stunde
- Midival Punditz
Chana Masala: Indiens zeitloser Kichererbsencurry voller Geschichte und Gewürze
Kräftige Gewürze, cremige Konsistenz und eine feine säuerliche Note: Chana Masala gehört zu jenen Gerichten, die sofort an die Vielfalt der indischen Küche erinnern. Das aromatische Kichererbsencurry ist weit mehr als ein einfaches Alltagsgericht – es erzählt von jahrtausendealter Landwirtschaft, kulturellem Austausch und lebendiger Street-Food-Tradition. Heute gehört Chana Masala weltweit zu den beliebtesten vegetarischen Gerichten Indiens – fest verankert in heimischen Küchen ebenso wie auf den Speisekarten internationaler Restaurants.
Ursprung und Geschichte
Kichererbsen, in Indien als Chana bekannt, zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Archäologische Funde aus der Zeit der Indus-Tal-Zivilisation (ca. 3300–1300 v. Chr.) belegen, dass sie bereits vor über 7.000 Jahren ein fester Bestandteil der Ernährung waren. Lange bevor Tomaten, Chilischoten oder Kartoffeln ihren Weg auf den Subkontinent fanden, bildeten Hülsenfrüchte eine zentrale Eiweißquelle.
Frühe Zubereitungen bestanden vermutlich aus schlicht gekochten Kichererbsen, gewürzt mit heimischen Kräutern und Samen. Erst mit dem Einfluss der Mogulzeit (16.–19. Jahrhundert) begann sich das Gericht deutlich zu verändern. Neue Kochtechniken, der gezielte Einsatz von Zwiebeln, Knoblauch und Ghee sowie komplexere Gewürzmischungen legten den Grundstein für das, was heute als Chana Masala bekannt ist.
Einen weiteren Wendepunkt markierte die Ankunft von Tomaten und Chilischoten, die über portugiesische Händler eingeführt wurden. Sie verliehen dem Gericht seine charakteristische Würze und die leicht säuerliche Tiefe, die Chana Masala bis heute auszeichnet.

Wann wird Chana Masala gegessen?
Flexibilität gehört zu den großen Stärken dieses Gerichts. In Indien findet Chana Masala zu ganz unterschiedlichen Tageszeiten seinen Platz:
Zum Frühstück, etwa im Norden Indiens mit Bhatura oder Kulcha
Als Mittagessen, klassisch serviert mit Reis (Chole Chawal)
Zum Abendessen, begleitet von Naan oder Chapati
Als Street Food, besonders in Delhi, Punjab oder Lahore
Auch in religiösen Gemeinschaftsküchen, den sogenannten Langars der Sikh-Tempel, wird Chana Masala häufig in großen Mengen zubereitet und kostenlos serviert – als Symbol für Gemeinschaft und Gleichheit.
Die Hauptzutaten
Im Zentrum stehen selbstverständlich Kichererbsen, entweder getrocknet und eingeweicht oder bereits vorgekocht. Sie bilden die sämige Grundlage des Currys und nehmen die Aromen der Gewürze besonders gut auf.

Hinzu kommen fein gehackte Zwiebeln und Tomaten, die zusammen das Masala – also die würzige Sauce – aufbauen. Ingwer und Knoblauch sorgen für Tiefe, während grüne Chilis je nach Vorliebe Schärfe ins Spiel bringen.
Typisch für Chana Masala ist der ausgewogene Einsatz von Gewürzen wie:
Kurkuma
Koriander
Kreuzkümmel
Kashmiri-Chilipulver
Garam Masala
Für die charakteristische säuerliche Note werden häufig Amchur (getrocknete Mangopulver) oder alternativ Zitronensaft verwendet. Optional verfeinern Kasuri Methi (getrocknete Bockshornkleeblätter) und frischer Koriander das Gericht zum Schluss.
Zubereitung und Varianten
Charakteristisch ist das langsame Köcheln der Kichererbsen in einer intensiv gewürzten Tomaten-Zwiebel-Basis. Entscheidend ist weniger die Geschwindigkeit als das Zusammenspiel der Aromen.
Je nach Region und persönlichem Geschmack existieren zahlreiche Varianten:
Punjabi Chana Masala: kräftig, dunkel, mit ausgeprägter Säure
Gujarat & Rajasthan: eher trocken, sehr würzig
Pakistanische Varianten: ergänzt mit Kartoffeln (Aloo Chole) oder sogar Huhn (Murgh Chole)
Kerala-Version (Kadala Curry): oft mit Kokosnuss, milder und aromatisch
Manche bevorzugen eine rustikale Textur, andere pürieren einen Teil der Sauce für ein besonders cremiges Ergebnis – beides ist authentisch.
Tipps für ein perfektes Chana Masala
- Kichererbsen perfekt garen: Weich gekochte Kichererbsen sind entscheidend für eine cremige Textur und ein harmonisches Mundgefühl.
- Gewürze richtig rösten: Kurz angeröstete Gewürze entfalten ihr volles Aroma, ohne bitter zu werden – Timing ist hier entscheidend.
- Säure gezielt einsetzen: Amchur oder ein Spritzer Zitronensaft am Ende sorgt für Frische und bringt die Aromen ins Gleichgewicht.
- Zeit zum Durchziehen geben: Nach dem Kochen entwickelt Chana Masala noch mehr Tiefe – aufgewärmt schmeckt es oft sogar intensiver.

Ein veganes Curry, das immer passt
Wärmend, würzig und unglaublich vielseitig – Chana Masala bringt genau das auf den Teller, was gute Küche ausmacht. Cremige Kichererbsen treffen auf intensive Gewürze, feine Säure und jede Menge Charakter. Ob als schnelles Feierabendgericht, gemütliches Soulfood oder Teil eines indischen Menüs: Dieses Curry passt sich an, ohne seinen Ursprung zu verlieren.
Jeder Löffel erzählt von Straßenküchen, Familienrezepten und jahrtausendealter Kochkunst. Wer einmal anfängt, versteht schnell, warum Chana Masala weltweit so beliebt ist – und warum es garantiert nicht bei einer Portion bleibt.
Zutaten:
- 350 g Kichererbsen (getrocknet & eingeweicht oder vorgekocht)
- 3 EL Pflanzenöl
- 1 große Zwiebel, fein gehackt
- 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 15 g frischen Ingwer, fein gerieben
- 2 grüne Chilischoten, fein gehackt
- 3 Tomaten, gewürfelt
- 3 EL Tomatenmark
- 2 TL Kreuzkümmel (ganz)
- 1 TL Koriandersamen (ganz)
- 1 TL Kurkuma
- 2 TL Garam Masala
- 2 TL Chilipulver
- 2 TL gemahlener Koriander
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1 TL Paprikapulver
- 1 EL Salz
- 200 ml Wasser
- 1 TL Zucker
- Saft von ½ Zitrone
- Frischer Koriander zum Garnieren

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 1150 kcal
- Fett: ca. 30 g
- Kohlenhydrate: ca. 160 g
- Eiweiß: ca. 50 g
- Histamin: Tomaten, Tomatenmark und Gewürze können bei histaminempfindlichen Personen problematisch sein.
- Scharfstoffe: Chili kann bei empfindlichen Personen Reizungen verursachen.
- Knoblauch & Zwiebel: Enthalten – bei empfindlichem Magen in kleineren Mengen verwenden.
Zubereitung:
1. Zwiebel schälen und fein würfeln. Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Ingwer schälen und fein reiben oder hacken. Grüne Chilischoten längs aufschneiden, Kerne entfernen und fein hacken. Tomaten waschen und in kleine Würfel schneiden.
2. Öl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze erhitzen. Die vorbereiteten Zwiebeln hinzufügen und unter regelmäßigem Rühren 5–7 Minuten goldbraun anbraten, bis sie leicht karamellisieren.
3. Knoblauch, Ingwer und grüne Chilischoten zu den Zwiebeln geben und 1–2 Minuten anschwitzen, bis sich die Aromen entfalten.
4. Kreuzkümmelsamen und Koriandersamen in den Topf geben und kurz anrösten, bis sie duften.
5. Die gewürfelten Tomaten und das Tomatenmark hinzufügen, gut umrühren und 5 Minuten köcheln lassen, bis die Mischung leicht eindickt.
6. Kurkuma, Garam Masala, Chilipulver, gemahlenen Koriander, gemahlenen Kreuzkümmel, Paprikapulver und Salz einrühren und kurz mitrösten, damit sich die Aromen entfalten.
7. Abgetropfte Kichererbsen in den Topf geben und Wasser hinzufügen. Gut umrühren und die Hitze reduzieren. 15–20 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Sauce sämig ist und die Kichererbsen zart sind.
8. Deckel abnehmen und das Gericht weitere 15 Minuten köcheln lassen, damit die Soße etwas einkocht und eine intensivere Konsistenz erhält.
9. Zitronensaft von ½ Zitrone und Zucker hinzufügen, umrühren und bei Bedarf mit Salz nachwürzen.
10. Mit frisch gehacktem Koriander garnieren. Das Chana Masala schmeckt hervorragend zu Basmatireis, Naan, Chapati oder einfach pur.
Menüvorschlag:
- Aperitif: Masala Chai – Indischer Gewürztee
- Vorspeise: Samosa – Indische Teigtaschen mit Gemüsefüllung
- Hauptspeise: Chana Masala – Indisches Kichererbsen-Curry
- Beilage: Chapati – Fladenbrot
- Dessert: Sandesh – Süßer Quarkkuchen
Soundvorschlag:
Midival Punditz sind der Beweis, dass elektronische Musik aus Indien längst global denkt – und dabei tief verwurzelt bleibt. Das Duo aus New Delhi verbindet treibende Beats mit traditionellen Sounds wie Tabla, Flöte und indischem Folk und erschafft dabei eine hypnotische Mischung aus Club-Energie und cineastischer Weite.
Ihre Tracks fühlen sich an wie nächtliche Roadtrips zwischen Berlin, Mumbai und London: elektronisch, roh, spirituell – und immer mit Groove. Mal basslastig und druckvoll, mal atmosphärisch und fast meditativ. Genau diese Spannung macht ihren Sound so reizvoll.
Midival Punditz stehen für elektronische Musik mit Haltung und Tiefe, die nicht nur funktioniert, sondern erzählt. Wer auf genreübergreifende Sounds, World-Electronica und intensive Live-Vibes steht, sollte hier unbedingt eintauchen. Kopfhörer auf – und treiben lassen.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'bass Playlist:
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