Winston McAnuff
Reggae & Dancehall,  Jamaika,  Nordamerika & Karibik

Winston McAnuff

Jamaika Rezepte und Musik
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Musikrichtung: Reggae
Biografie:
Winston McAnuff: Der Electric Dread des Reggae

Winston McAnuff, auch bekannt als Electric Dread, wurde 1957 in Mandeville, Jamaika, als Sohn eines Pastors geboren. Seine musikalische Reise begann mit dem Singen von Gospel in der Kirche, was seine tiefe spirituelle Verbindung zur Musik prägte.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1971 zog er nach Kingston, wo er in die lebendige Musikszene der Hauptstadt eintauchte und Künstler wie Hugh Mundell, Earl Sixteen und Wayne Wade kennenlernte.

Winston McAnuff
Foto: © Rami Mekdachi
Die Geburtsstunde von Electric Dread

Ende der 1970er Jahre erschienen seine ersten beiden AlbenPick Hits to Click“ (1978) und „What the Man a Deal Wid“ (1979).

Besonders der SongMalcolm X“ verschaffte ihm Aufmerksamkeit, wurde von bekannten Künstlern wie Earl Sixteen und Dennis Brown neu interpretiert und gilt bis heute als Klassiker.

Mit dem 1986 veröffentlichten Album „Electric Dread“ etablierte sich schließlich der gleichnamige Spitzname, der eng mit McAnuffs Identität verknüpft ist.

Zurück auf der Bühne – dank Makasound

Während der 1990er Jahre stand er mit seiner Band The Black Kush auf der Bühne, die er zusammen mit seinem Bruder und zwei weiteren Musikern gegründet hatte. Trotz seiner kontinuierlichen Aktivitäten blieb ihm der große internationale Durchbruch jedoch zunächst verwehrt.

Ein Wendepunkt kam Anfang der 2000er Jahre, als das französische Label Makasound seine frühen Werke wiederentdeckte und neu herausbrachte, darunter die Compilation Diary of the Silent Years 1977–2000. Diese Wiederveröffentlichungen öffneten McAnuff die Türen zu einem neuen europäischen Publikum und markierten den Start einer künstlerischen Renaissance.

Zwischen Rock, Dub und Prophezeiung

In den folgenden Jahren entstanden spannende Kooperationen, etwa mit Camille Bazbaz, mit dem er 2005 das genreübergreifende Album A Drop aufnahm.

Ein Jahr später erschien Paris Rockin, das in Zusammenarbeit mit der französischen Band Java entstand und Rock, Funk, Dub und Punk verschmolz.

2008 wagte McAnuff mit dem Konzeptalbum Nostradamus einen Blick in die mystischen Prophezeiungen des berühmten Arzt und Astrologen.

Erfolge, Verluste und neue Wege

Mit dem 2013 veröffentlichten Album A New Day, gemeinsam mit dem französischen Musiker Fixi, gelang ihm ein weiteres musikalisches Highlight. Das Werk verbindet Reggae mit Elementen aus Maloya, Afrobeat und Soul – eine Mischung, die ihm sogar eine Nominierung bei den renommierten französischen Victoires de la Musique einbrachte, eine bemerkenswerte Auszeichnung für einen jamaikanischen Künstler.

Fünf Jahre später folgte das gemeinsame Album Big Brothers, das die erfolgreiche Partnerschaft zwischen McAnuff und Fixi fortsetzte.

Auch persönliche Schicksalsschläge, wie der tragische Verlust seines Sohnes Matthew im Jahr 2012, hielten McAnuff nicht von der Bühne fern. Er tourte weiterhin regelmäßig, vor allem in Frankreich, wo er mittlerweile lebt, und begeisterte das Publikum mit seiner Mischung aus Spiritualität, gesellschaftlichem Engagement und musikalischer Leidenschaft.

Winston McAnuff und Fixi
Foto: Winston McAnuff & Fixi, © Bernard Benant
Ein Künstler, der verbindet

Winston McAnuff hat sich über Jahrzehnte als innovativer Grenzgänger in der Musikszene etabliert. Vom jamaikanischen Roots-Reggae bis zu genreübergreifenden Kooperationen mit Künstlern wie Fixi und Java hat er es verstanden, Tradition und Moderne, Spiritualität und gesellschaftliches Bewusstsein zu vereinen.

Trotz persönlicher Rückschläge blieb er seiner Leidenschaft treu und begeisterte ein internationales Publikum mit seiner einzigartigen Mischung aus Reggae, Soul, Dub und Weltmusik. Heute steht McAnuff als Künstler, der Kulturen verbindet und die universelle Sprache der Musik mit jeder Note spürbar macht.

Diskografie:

1978

Pick Hits to Click

1979

What the Man a Deal Wid

1986

Electric Dread

Diskografie

2002

Diary of the Silent Years 1977–2000 Compilation

2005

A Drop

2006

Paris Rockin‘

2008

Nostradamus

2011

A Bang

2013

A New Day

2017

Bost & Bim meets Winston McAnuff

2018

Big Brothers

5 Songs:
Die Food'n'Bass Playlist:

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