
Wie bewahrt man Frittieröl richtig auf?
Küchentipps für Frittieröl
So holst du das Maximum aus deinem Öl heraus
Knusprige Pommes, duftende Teigbällchen oder zarte Tempura – Frittieren gehört zu den beliebtesten Garmethoden, wenn es um Genuss geht. Doch wer denkt, dass man nach einer Portion Pommes das Öl einfach wegschütten muss, irrt sich.
Mit ein paar einfachen Handgriffen lässt sich Frittieröl mehrfach verwenden – ohne an Geschmack und Qualität einzubüßen. Außerdem schont es den Geldbeutel und die Umwelt. Hier erfährst du, wie du dein Öl richtig aufbewahrst, erkennst, wann es nicht mehr gut ist, und was du damit machst, wenn es endgültig ausgedient hat.
Welche Öle eignen sich zum Frittieren?
Bevor wir über die Aufbewahrung sprechen, ein wichtiger Punkt: Nicht jedes Öl ist für hohe Temperaturen geeignet. Beim Frittieren herrschen Temperaturen zwischen 170 und 200 °C – da brauchen wir hitzebeständige Öle. Ideal sind:
Erdnussöl – Klassiker in der Gastronomie, aromatisch und hitzebeständig.
Sonnenblumenöl – neutral im Geschmack, weit verbreitet.
Olivenöl – verleiht mediterranen Gerichten ein besonderes Aroma.
Spezielle Frittieröle – oft Mischungen aus raffinierten Pflanzenölen.
Tipp: Vermeide Butter oder native Öle mit niedrigem Rauchpunkt – die verbrennen schnell und werden gesundheitsschädlich.

Warum das Öl nach dem Frittieren nicht einfach wegwerfen?
Ganz einfach: Nachhaltigkeit und Sparen. Frittieröl ist teuer, und nach einmaliger Nutzung ist es viel zu schade zum Wegschütten. Mit den richtigen Tricks kannst du es bis zu 8–10 Mal verwenden. Aber Achtung: Nur, wenn du es richtig behandelst!
So bleibt Frittieröl länger frisch: Die goldenen Regeln
1. Nach jedem Gebrauch filtern
Nach dem Frittieren bleiben Krümel und Teigreste im Öl zurück – und genau die machen das Öl schnell ranzig. Lass das Öl abkühlen, dann gieße es durch ein feines Sieb oder ein Küchenpapier in einen sauberen Behälter.
Profi-Trick: Ein Eiweiß während des Erhitzens ins Öl geben. Es bindet Schmutzpartikel – danach einfach mit einer Schaumkelle entfernen.
2. Den richtigen Behälter wählen
Plastik ist tabu! Hohe Temperaturen können Stoffe freisetzen, die ins Öl übergehen. Besser: Glasflaschen oder Einmachgläser mit Schraubdeckel. Und: Datum auf dem Deckel notieren, um den Überblick zu behalten.
3. Licht und Wärme meiden
Öl liebt Dunkelheit und kühle Orte. Optionen:
Dunkler Schrank oder Vorratskammer – für kurze Lagerung.
Kühlschrank – für empfindliche Öle wie Mais-, Sesam- oder Avocadoöl. Vor Gebrauch aber rechtzeitig herausnehmen.

Wann ist Frittieröl nicht mehr gut?
Auch das beste Öl hat irgendwann ausgedient. Diese Anzeichen sind ein klares Nein:
Das Öl ist braun oder trüb.
Es schäumt oder raucht stark beim Erhitzen.
Es riecht ranzig oder hat einen unangenehmen Beigeschmack.
Die Konsistenz ist zähflüssig.
Sobald eines dieser Symptome auftritt: Weg damit! Gesundheit geht vor, denn altes Öl kann schädliche Substanzen bilden.
Warum sollte man altes Öl nicht in den Abfluss kippen?
Weil es in den Rohren erstarrt und Verstopfungen verursacht – ein Albtraum für jede Küche! Außerdem belastet es das Abwasser enorm. Richtige Entsorgung:
In eine verschlossene Flasche füllen und zur Wertstoffsammelstelle bringen.
Oder kreativ werden: Kerzen aus altem Öl basteln – ja, das funktioniert!
Sonderfall Gastronomie: Fritteusen & Profi-Tipps
In Restaurants gehört Ölmanagement zum Alltag. Viele Profi-Fritteusen haben integrierte Filtersysteme, die Krümel entfernen und das Öl länger frisch halten. Für ambitionierte Hobbyköche: Ein tragbarer Ölfilter verlängert die Lebensdauer ebenfalls.
Interessanter Fakt:
Wusstest du, dass in Europa jedes Jahr mehrere Tausend Tonnen Frittieröl gesammelt und zu Biodiesel verarbeitet werden? Aus altem Pommes-Öl wird also Kraftstoff!

So bleibt dein Öl goldwert
Frittieröl ist ein wertvoller Küchenhelfer – wenn man es gut behandelt. Filtern, kühl lagern, vor Licht schützen und auf Warnsignale achten. So sparst du Geld, schonst die Umwelt und sorgst für knusprige Genüsse wie beim ersten Mal. Und wenn es endgültig vorbei ist? Bitte nicht ins Spülbecken, sondern ab damit zur Sammelstelle – oder mach eine Kerze draus und genieße den Duft deiner letzten Pommes.
* Titelbild: Foto: © Jcomp, Freepik.com
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