Welcher Lachs ist die beste Wahl?
Lachs ist nicht nur für festliche Anlässe eine beliebte Wahl, sondern auch als gesunde Option im Alltag geschätzt. Doch welcher Lachs ist der richtige für dich? Von der Herkunft über die Nährstoffzusammensetzung bis hin zum Geschmack – hier erfährst du, worauf du bei der Auswahl achten solltest, damit du immer die perfekte Wahl triffst.
Atlantischer oder Pazifischer Lachs - Zwei verschiedene Arten
Lachs wird grundsätzlich in zwei Hauptarten unterteilt: den Atlantischen Lachs (Salmo salar) und den Pazifischen Lachs (verschiedene Arten aus der Gattung Oncorhynchus).
Obwohl der Atlantische Lachs oft mit Europa assoziiert wird, kann er aus verschiedenen Regionen stammen, wie der Ostsee oder chilenischen Küsten, und ist fast ausschließlich aus Zuchtbeständen erhältlich. Diese Art ist geschmacklich beliebt und eignet sich besonders gut für das Räuchern, hat jedoch einen höheren Fettgehalt und kann schädliche Umweltbelastungen aufweisen.
Im Gegensatz dazu gibt es beim Pazifischen Lachs verschiedene Wildarten wie den Sockeye– oder Rotlachs (Oncorhynchus nerka) und den Coho– oder Silberlachs (Oncorhynchus kisutch).
Diese Lachse haben eine festere, oft trockenere Konsistenz und weisen manchmal einen intensiveren Geschmack auf, der nicht jedem zusagt.
Da diese Fische wild gefangen werden, sind sie in der Regel umweltfreundlicher, aber aufgrund der oft obligatorischen Vorkühlung nach dem Fang, nicht immer optimal frisch.
Herkunft und Zuchtbedingungen
Die meisten in Europa erhältlichen Zuchtlachse stammen aus Norwegen, Schottland oder Irland. Die Qualität hängt stark von den Aufzuchtbedingungen ab. Beispielsweise wird beim norwegischen Lachs viel Wert auf eine rauchintensive Geschmacksnote gelegt, während schottischer Lachs für seine butterweiche Textur und den leicht orangen Farbton bekannt ist.
Alaska ist eine bevorzugte Herkunft für Wildlachs, da dort die Bedingungen für eine nachhaltige und umweltfreundliche Fischerei besser sind.
Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe
Lachs ist eine ausgezeichnete Quelle für Omega-3-Fettsäuren, insbesondere die langkettigen EPA und DHA, die gut für das Herz-Kreislaufsystem und das Gehirn sind.
Wildlachs enthält in der Regel weniger Fett als Zuchtlachs, bietet aber auch weniger Omega-3. Zusätzlich liefert Lachs Vitamin D und A, sowie wichtige Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium.
Wegen des hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren wird empfohlen, Lachs, ob wild oder gezüchtet, vor allem in den dunklen Wintermonaten von November bis Januar in die Ernährung zu integrieren.
Welcher Lachs passt zu welchem Gericht?
Für Sashimi oder leichte Gerichte eignet sich frischer, roher Lachs am besten. Für Rezepte wie Lachs in Blätterteig, gegrillten Lachs oder Lachspasta wird meist Zuchtlachs bevorzugt, da seine fettigere und zartere Konsistenz gut zu diesen Zubereitungen passt.
Wer hingegen einen festeren Biss und ein intensiveres Aroma bevorzugt, sollte auf Wildlachs zurückgreifen, der sich besonders für gebratene oder gebackene Gerichte eignet. Räucherlachs ist vielseitig einsetzbar – etwa auf Brot, in Salaten oder in Vorspeisen wie Lachsröllchen.
Räucherung und Salzung
Ein guter Räucherlachs ist an der verwendeten Holzart zu erkennen, wie Buche oder Eiche, und an der Dauer des Räucherns.
Einige Hersteller setzen auf eine besonders lange Reifung nach dem Räuchern, die die Zartheit und den Geschmack optimiert.
Beim Salzen gilt das trockene Salzen als die hochwertigste Methode, da hier das Salz in den Fisch einzieht, ohne ihn zu wässern. Industrielle Anbieter setzen hingegen häufig auf Salzlake, wodurch die Konsistenz leidet.
Tranchierung und Schnittqualität - Die Feinheiten des Lachsfilets
Ein qualitativ hochwertiges Lachsfilet wird sorgfältig pariert, sodass keine braunen Muskelstreifen oder Fettstränge sichtbar sind. Oft werden spezielle Lachsschnitte angeboten, wie der skandinavische „Lachskern“, der die zartesten Stücke des Filets umfasst. Eine handgeschnittene Qualität kann als Hinweis auf besonders schonende Verarbeitung gewertet werden, da der Fisch dabei nicht tiefgefroren werden muss.
Wildlachs oder Zuchtlachs - Welcher ist besser für die Gesundheit?
Es ist wichtig, den Gesundheitsaspekt bei der Wahl von Wild- oder Zuchtlachs zu berücksichtigen.
Zuchtlachs ist in der Regel fettreicher und kann aufgrund der Fütterung mehr Omega-3-Fettsäuren bieten, während Wildlachs eine etwas schlankere, kräftigere Struktur hat, die mit einem intensiveren Geschmack verbunden ist.
Wildlachs enthält in der Regel weniger Rückstände aus der Aquakultur, ist jedoch anfälliger für Schadstoffe aus den Ozeanen. Frauen, die schwanger sind, sollten Wildlachs eher meiden, da er aufgrund der möglichen Schadstoffbelastung ein gewisses Risiko darstellen kann.
Nachhaltigkeit und Qualitätssiegel
Label wie das Bio-Siegel und das Label Rouge geben Auskunft über nachhaltige und hochwertige Zuchtbedingungen. So müssen Lachse mit Label Rouge mindestens 14 Monate langsam wachsen und werden mit einem Fettgehalt von 10–17 % kontrolliert. Solche Fische stammen häufig aus schonenden Aquakulturen mit geringer Fischdichte und eingeschränktem Antibiotikaeinsatz.
Fazit - Welcher Lachs ist die beste Wahl?
Letztendlich hängt deine Entscheidung davon ab, was dir am wichtigsten ist – Nachhaltigkeit, Geschmack, Nährstoffe oder das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Pazifischer Wildlachs, vorzugsweise aus Alaska, ist die umweltfreundlichste Wahl.
Wenn du jedoch eine saftigere, mildere Geschmacksnote bevorzugst, greif am besten zu schottischem oder norwegischem Zuchtlachs – idealerweise mit einem anerkannten Qualitätssiegel.
Für eine bewusste und abwechslungsreiche Ernährung lohnt es sich auch, ab und zu auf andere fette Fische wie Hering oder Makrele umzusteigen. So deckst du deinen Omega-3-Bedarf und schonst gleichzeitig die Umwelt.
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