
Thunfisch Pastels mit Zwiebelsauce
Rezept für Thunfisch Pastels mit Zwiebelsauce

Vorspeise für 6 Personen
Zubereitungszeit: 2 Stunden
- Viviane Chidid
Senegalesische Thunfisch-Pastels: Knusprige Teigtaschen mit pikanter Zwiebelsauce
Knusprig, würzig und voller Charakter – die senegalesischen Thunfisch-Pastels zählen zu den beliebtesten Snacks Westafrikas. Außen goldbraun frittiert, innen aromatisch gefüllt mit Thunfisch, Gewürzen und frischem Gemüse, werden sie traditionell mit einer pikanten Zwiebelsauce serviert. Dieses Gericht vereint das Beste aus afrikanischer Kreativität und europäischen Einflüssen und zeigt, wie vielfältig die senegalesische Küche ist.
Ursprung und Geschichte
Pastels (oder „fatayas“) sind tief in der kulinarischen Geschichte Westafrikas verwurzelt. Ursprünglich während der Kolonialzeit eingeführt, verbanden sich europäische Teigtraditionen – inspiriert von portugiesischen pastéis – mit lokalen Zutaten und afrikanischen Kochtechniken. So entstand ein Gericht, das nicht nur im Senegal, sondern auch in Mauretanien und Gambia seinen festen Platz fand.
Anfangs galten Pastels als Festessen, das bei besonderen Anlässen und Familienfeiern serviert wurde. Mit der Zeit eroberten sie jedoch die Straßenküchen Dakars und anderer Städte – heute sind sie ein fester Bestandteil der senegalesischen Streetfood-Kultur. Ob an Stränden, auf Märkten oder bei Festivals: Pastels gehören einfach dazu.

Wann werden Pastels gegessen?
Im Senegal werden Thunfisch-Pastels zu fast jeder Gelegenheit genossen – als Snack zwischendurch, Vorspeise oder kleines Hauptgericht. Besonders beliebt sind sie:
bei Feiern, Picknicks und Familienzusammenkünften,
als Streetfood in den belebten Straßen Dakars,
oder einfach als würziger Begleiter zu einem Glas Bissap-Tee oder einer kalten Limonade.
Sie sind schnell serviert, sättigend und ideal zum Teilen – ein echtes Soulfood mit sozialem Charakter.

Die Hauptzutaten
Das Geheimnis der senegalesischen Thunfisch-Pastels liegt in der Balance aus würziger Füllung, zartem Teig und aromatischer Sauce.
Für den Teig:
Weizenmehl, Butter, Öl, Wasser und etwas Backpulver ergeben einen geschmeidigen, leicht buttrigen Teig, der nach dem Frittieren schön knusprig wird.
Für die Füllung:
Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Chili und Frühlingszwiebeln werden mit Thunfisch und Tomatenmark vermengt. Die Mischung erhält durch Pfeffer, Nelken, Fenchel und Bird’s Eye Chili ihren typischen westafrikanischen Geschmack – pikant, würzig und leicht süßlich.
Für die Zwiebelsauce:
Ein Klassiker der senegalesischen Küche! Sie wird aus gebratenen Zwiebeln, Tomatenmark, Gewürzen und einem Schuss Essig zubereitet. Perfekt, um die frittierten Pastels einzutunken und ihnen noch mehr Tiefe zu verleihen.
Zubereitung und Varianten
Die Zubereitung ist unkompliziert, aber erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Der Teig wird ausgerollt, gefüllt und zu Halbmondformen geformt, bevor die Pastels goldbraun frittiert werden.
Varianten:
Statt Thunfisch kann man Sardinen, Huhn oder Gemüse verwenden.
Wer eine leichtere Version bevorzugt, kann die Pastels im Backofen backen statt zu frittieren.
Die Sauce lässt sich kreativ anpassen – etwa mit etwas Kokosmilch oder Erdnussbutter für eine cremigere Note.
In der Streetfood-Version werden sie oft kleiner geformt und als Fingerfood verkauft.
Tipps für perfekte Pastels
Teig nicht zu dünn ausrollen – sonst reißt er beim Frittieren.
Ränder gut verschließen, am besten mit einer Gabel andrücken.
Öltemperatur prüfen: Wenn ein Stück Teig sofort Blasen wirft, ist das Öl heiß genug.
Nach dem Frittieren abtropfen lassen, um überschüssiges Öl zu entfernen.
Frisch servieren – Pastels schmecken heiß am besten, mit einem Löffel Zwiebelsauce obenauf.

Ein Bissen Senegal – knusprig, würzig, unvergesslich
Senegalesische Thunfisch-Pastels mit Zwiebelsauce sind ein kulinarisches Highlight Westafrikas – ein Snack mit Geschichte, Geschmack und Herz. Ob auf der Straße von Dakar oder in deiner Küche: Diese kleinen Teigtaschen verbinden Tradition mit moderner Genusskultur. Außen knusprig, innen saftig und voller Aromen – ein Gericht, das Lust macht, den Senegal mit allen Sinnen zu entdecken.
Zutaten:
- Teig:
- 500 g Weizenmehl
- 250 ml Wasser
- 50 g Butter
- 2 EL Pflanzenöl
- 3 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Zucker

- Füllung:
- 500 g Sardine oder Thunfisch aus der Dose
- 1 Zwiebel
- 1 grüne Chili oder ½ grüne Paprika
- ½ rote Paprika
- 2 Stängel Frühlingszwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL gehackte Petersilie
- 1 EL Weißweinessig
- Pflanzenöl
- Salz
- ½ TL schwarzer Pfeffer, gemahlen
- ½ TL weißer Pfeffer, gemahlen
- ½ TL Birds Eye Chili, gemahlen oder Cayenne Pfeffer, gemahlen
- ½ TL Gewürznelken, gemahlen
- ½ TL Fenchel, gemahlen

- Zwiebelsauce:
- 1 Zwiebel
- 1 grüne Chili oder ½ grüne Paprika
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Tomatenmark
- 1 Lorbeerblatt
- Pflanzenöl
- Salz
- ½ TL schwarzer Pfeffer, gemahlen
- ½ TL weißer Pfeffer, gemahlen
- ½ TL Birds Eye Chili, gemahlen oder Cayenne Pfeffer, gemahlen
- ½ TL Gewürznelken, gemahlen
- ½ TL Fenchel, gemahlen

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 3050 kcal
- Fett: ca. 160 g
- Kohlenhydrate: ca. 260 g
- Eiweiß: ca. 120 g
- Gluten: Enthalten – durch Weizenmehl im Teig. Bei Glutenunverträglichkeit kann das Mehl durch eine glutenfreie Mischung ersetzt werden.
- Fisch: Hauptallergen – durch Thunfisch oder Sardinen. Personen mit Fischallergie sollten das Rezept meiden oder durch eine vegetarische Füllung (z. B. mit Kichererbsen oder Gemüse) ersetzen.
- Milch/Laktose: Enthalten – durch Butter im Teig. Für eine laktosefreie Variante kann pflanzliche Margarine oder Kokosöl verwendet werden.
- Knoblauch & Zwiebeln: Können bei empfindlichen Personen blähend wirken.
- Chili & Pfeffer: Je nach Menge scharf – bei Schärfeempfindlichkeit lieber reduzieren oder durch mildere Gewürze ersetzen.
- Tomatenmark & Paprika: Enthalten Histamine – bei Histaminintoleranz vorsichtig dosieren.
Zubereitung:
Teig
1. Mehl, Salz, Zucker, Backpulver und Pfeffer in eine große Schüssel geben und gut vermengen.
2. Butter in kleine Würfel schneiden und in die Schüssel geben. Mit den Fingerspitzen oder einer Küchenmaschiene die Butter zügig in das Mehl einarbeiten, bis eine krümelige, sandartige Konsistenz entsteht.
3. Wasser hinzufügen und gut vermischen, bis ein grober Teig entsteht.
4. Teig auf die Arbeitsfläche geben und gründlich durchkneten.
5. 2 EL Pflanzenöl hinzufügen und den Teig weiterkneten, bis eine glatte und homogene Konsistenz erreicht ist.
6. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für etwa 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Füllung
1. Zwiebel schälen und fein würfeln. Die grüne Chili der Länge nach halbieren, die Kerne entfernen und anschließend fein würfeln. Die rote Paprika waschen, entkernen und ebenfalls fein würfeln. Die Frühlingszwiebeln (weißer und grüner Teil) fein hacken. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermischen.
2. 1 Schuss Pflanzenöl in einen großen Kochtopf geben und erhitzen. Die vorbereiteten Zutaten aus der Schüssel in den Topf geben und gut anbraten, bis die Zwiebeln glasig werden.
3. Knoblauch schälen, mit einer Presse in den Topf drücken und gut untermischen. Anschließend das Tomatenmark hinzugeben und unterrühren. Die gehackte Petersilie ebenfalls hinzufügen.
4. Thunfisch oder die Sardinen (frisch oder aus der Dose) in den Topf geben. Frische Sardinenfilets müssen nicht in Stücke geschnitten werden, da sie beim Kochen von selbst zerfallen. Den Fisch etwa 5 Minuten anbraten.
5. Ein Glas Wasser hinzufügen, mit Salz nach Geschmack würzen und die Mischung weiter köcheln lassen. Gewürze für die Füllung und Weißweinessig hinzufügen und gut umrühren.
6. Nach einigen Minuten zerfallen die Sardinen von selbst. Es können einige kleine Gräten im Gericht bleiben, die beim Essen jedoch nicht störend sind.
7. Mischung weiter einkochen lassen, bis kaum noch Flüssigkeit vorhanden ist.
8. Fertige Füllung in eine Schale geben, abkühlen lassen und zur weiteren Verarbeitung bereitstellen.
Zwiebelsauce
1. Zwiebel schälen und fein würfeln. Die grüne Chili der Länge nach halbieren, die Kerne entfernen und anschließend fein würfeln. Beides in einen Kochtopf geben und mit etwas Öl kurz anbraten.
2. Knoblauchzehen schälen und in den Topf pressen. Das Tomatenmark hinzufügen und alles gut vermengen, dabei die Mischung leicht einkochen lassen.
3. Bevor die Mischung anfängt anzusetzen, ein Glas Wasser hinzufügen und gut umrühren.
4. Lorbeerblatt hinzugeben, mit Salz und Gewürze für Zwiebelsauce abschmecken und die Mischung erneut gut durchrühren.
5. Hitze reduzieren und die Sauce bei niedriger Temperatur köcheln lassen, bis eine dicke und reichhaltige Konsistenz erreicht ist.
6. Fertige Zwiebelsauce zur Seite stellen und abkühlen lassen.
Fertigstellung
1. Teig aus dem Kühlschrank nehmen und einige Minuten ruhen lassen, damit er sich leichter verarbeiten lässt.
2. Teig halbieren. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und eine Teighälfte mit einem Nudelholz dünn ausrollen. Die Dicke des Teigs kann individuell gewählt werden, jedoch wird empfohlen, ihn nicht zu dick zu lassen.
3. Eine Tasse oder Schale mit einem Durchmesser von etwa 9–10 cm als Ausstecher verwenden, um mehrere Kreise aus dem Teig auszuschneiden.
4. Teigreste zu einer Kugel formen und erneut ausrollen, um weitere Kreise auszustechen.
5. 1 Teelöffel der Füllung in die Mitte eines Teigkreises geben. Die obere Hälfte des Kreises nach unten klappen, sodass die Füllung bedeckt wird. Den Rand mit den Fingern fest zusammendrücken.
6. Zur Sicherheit die Ränder zusätzlich mit einer Gabel festdrücken, damit die Teigtasche gut verschlossen ist. Diesen Vorgang mit allen Teigkreisen wiederholen.
7. Fertige Teigtaschen in einem Topf mit heißem (aber nicht zu heißem) Öl frittieren, bis sie eine goldbraune Farbe annehmen. Dabei die Teigtaschen regelmäßig wenden, um eine gleichmäßige Bräunung zu gewährleisten. Wenn das Öl zu heiß ist, können die Pastels aufplatzen.
8. Teigtaschen aus dem Öl nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
9. Die fertigen Pastels zusammen mit der Zwiebelsauce servieren.
Menüvorschlag:
Soundvorschlag:
Viviane Chidid, oft als „La Reine du Mbalax“ bezeichnet, ist eine der bekanntesten Künstlerinnen Senegals. Mit ihrer unverkennbaren Stimme und ihrer Bühnenpräsenz hat sie sich einen festen Platz in der westafrikanischen Musikszene erobert. Viviane begann ihre Karriere als Backgroundsängerin für den legendären Youssou N’Dour, bevor sie sich als Solokünstlerin einen Namen machte.
Ihr musikalischer Stil ist eine dynamische Mischung aus Mbalax, der traditionellen Musik Senegals, und modernen Elementen aus Pop, R&B und Afrobeat. Durch diese Kombination spricht sie ein breites Publikum an – sowohl in Afrika als auch international. Mit Liedern wie „Naxal Na“ und „Dekkore“ begeistert sie ihre Fans, indem sie sowohl kulturelle Wurzeln als auch globale Trends in ihrer Musik vereint.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'Bass Playlist:
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