
Pandan – Das grüne Gold der südostasiatischen Küche
Pandan: Der neue Star der Aromenwelt
Matcha war gestern – heute sorgt Pandan für Aufsehen in der internationalen Food-Szene. Die leuchtend grüne Farbe, der süßlich-vanillige Duft und das breite Anwendungsspektrum machen den Pandan (Pandanus amaryllifolius) zu einem echten Allrounder in der modernen Küche.
Ursprünglich in Südostasien beheimatet, begeistert diese aromatische Pflanze mittlerweile auch Köche und Foodies weltweit.
Ursprung und Anbaugebiete
Der Pandan stammt ursprünglich aus den tropischen Regionen Südostasiens, vor allem aus Indonesien und Malaysia. Dort wächst er bevorzugt in Küstennähe, in feuchten Marschgebieten oder in der Nähe von Flüssen.
Seine Beliebtheit hat sich im Laufe der Zeit in andere Länder wie Vietnam, Thailand, Sri Lanka, die Philippinen und sogar bis nach Ozeanien ausgebreitet. In diesen Ländern ist Pandan nicht nur ein aromatisches Küchenelement, sondern auch fest im kulturellen und kulinarischen Alltag verankert.
Anbau und Ernte
Der Pandanus amaryllifolius ist eine immergrüne Pflanze mit langen, schmalen und intensiv duftenden Blättern. Die Pflanze bildet oft dichte Horste und kann über ihre Wurzelausläufer vermehrt werden.
Der Anbau erfolgt hauptsächlich durch Stecklinge, da die Pflanze selten blüht und kaum Samen bildet.
Die Ernte ist denkbar einfach: Es werden regelmäßig einzelne Blätter von außen nach innen geschnitten. Danach können sie frisch verwendet, getrocknet oder tiefgefroren werden. In der industriellen Verarbeitung entstehen aus ihnen Pandan-Paste, Extrakt oder Pulver.

Sorten und Formen im Handel
Pandan ist im Handel in mehreren Varianten erhältlich:
Frische Blätter: Intensiv im Aroma, perfekt zum Einlegen oder Mitkochen.
Gefrorene Blätter: In Asialäden erhältlich, fast so aromatisch wie frische.
Pandan-Extrakt (natürlich): Grün, leicht flüssig, aus pürierten Blättern gewonnen.
Pandan-Aroma (künstlich): Konzentrierter Geschmack, oft ohne die typische Farbe.
Pandan-Pulver: Ideal zum Aromatisieren und Färben von Teigen oder Getränken.
Tipp: Achte beim Kauf auf die Inhaltsstoffe – viele künstliche Aromen enthalten Farbstoffe oder Zusatzstoffe.

Verwendung in der Küche
Die Pandan-Pflanze ist vielseitig einsetzbar – sowohl in süßen als auch in salzigen Gerichten. Sein Geschmack erinnert an eine Mischung aus Vanille, Kokos und Mandeln mit einer feinen Kräuternote.
In der herzhaften Küche:
Aromatisierung von Reisgerichten wie Nasi Lemak oder Kokosmilchreis.
Einwickeln und Garen von Fleisch – vor allem bei Pandan-Hühnchen, wo die Blätter als natürliche Garschale dienen.
Verwendung in Currys oder Brühen für ein subtil blumiges Aroma.
In der süßen Küche:
Kuchen, Muffins, Eiscreme, Panna Cotta – Pandan bringt nicht nur Geschmack, sondern auch eine auffällige Farbe.
Asiatische Desserts wie Khanom Chan, Bánh da lợn oder Bánh chuối.
Kombination mit Mango, Kokosmilch oder weißer Schokolade – ein echter Gaumenkitzel!

Gesundheitliche Vorteile
Die Pflanze ist mehr als nur ein aromatischer Zusatz. Die Blätter werden in der traditionellen asiatischen Medizin für ihre wohltuenden Eigenschaften geschätzt:
Entzündungshemmend und antioxidativ
Verdauungsfördernd
Kann helfen, Blutzucker und Blutdruck zu regulieren
Wirkt leicht harntreibend und wird zur Linderung von Kopfschmerzen verwendet
Bitte beachten: Diese Effekte sind traditionell überliefert – bei gesundheitlichen Beschwerden sollte immer eine medizinische Beratung erfolgen.
Pandan-Extrakt selber machen
Variante mit frischen Blättern
Zutaten:
50 Pandan-Blätter
300 ml warmes Wasser
Zubereitung:
Blätter waschen und in Stücke schneiden
Mit Wasser im Mixer pürieren
Durch ein feines Sieb oder Tuch filtern
Den grünen Saft in einem Glas auffangen – fertig!
Tipp: In Eiswürfelbehältern einfrieren, so hast du stets Portionen zur Hand!
Variante mit Pandan-Pulver
25 g Pulver mit 1 Liter Wasser vermengen – umrühren – fertig. Besonders praktisch für den Vorrat!
Wo findet man Pandan in Europa?
Pandan-Produkte bekommst du am einfachsten in gut sortierten asiatischen Supermärkten oder online.
Erhältlich sind:
Frische oder gefrorene Blätter
Pulver oder Paste
Extrakt in Flaschen
Achte beim Kauf darauf, ob es sich um ein natürliches Produkt handelt – das macht in Geschmack und Qualität oft den entscheidenden Unterschied!

Pandan in den Küchen der Welt
Indonesien: Ursprung des Pandans, Verwendung in vielen traditionellen Süßspeisen
Thailand: Berühmtes Kai Ho Bai Toey (Hähnchen in Pandanblatt)
Vietnam: Bánh da lợn – dampfgegarter Schichtkuchen
Sri Lanka: In Kombination mit Curryblättern in Currys
Philippinen: Pandan Cake – ein fluffiger, leuchtend grüner Kuchen
Pandan – Ein Hauch Exotik für deine Alltagsküche
Mehr als nur ein kurzlebiger Food-Trend: Pandan überzeugt als vielseitiges, aromatisches und natürliches Produkt mit echtem Potenzial. Ob in Kuchen, Reisgerichten oder Getränken – die grüne Pflanze bringt nicht nur Geschmack, sondern auch Farbe auf den Teller. Wer einmal damit gekocht hat, versteht schnell, warum sie oft als „Vanille Asiens“ bezeichnet wird. Ein bisschen Exotik, die in jeder Küche willkommen ist.
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