Jazz,  Orientalische Musik,  Soul,  Marokko,  Afrika

Oum

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Musikrichtung: Soul, Jazz & orientalische Musik
Biografie:

Oum El Ghait Bennesahraoui, besser bekannt unter den Künstlernamen «Oum» ist eine der bekanntesten und angesagtesten Sängerinnen in Marokko. Die 1978 in Casablanca geborene Künstlerin gilt als regelrechte Botschafterin der marokkanischen Kultur, die jederzeit ihre Wurzeln und die Musik ihres Heimatlandes repräsentiert und in den Vordergrund stellt.

Ihre Alben, alle sehr verschieden, spiegeln die unterschiedlichen musikalischen und kulturellen Einflüsse sowie Interessen ihres Landes wieder. Daher wundert es nicht, dass man in den diversen Musikalben auf eine Mischung aus World Music, Jazz, Soul, Hassani-Klänge (Kultur im südlichen Teil Marokkos), Gnawa-Rhytmen (ethnische Minderheit in Marokko) und Hip-Hop trifft. Seit dem Beginn ihrer musikalischen Karriere hat Oum, übersetzt „Mutter“ sich nie gescheut, ihre Ideen und Meinungen durch die Musik zu vertreten und zu vermitteln.

Bereits im sehr jungen Alter trat Oum einem Gospelchor bei, bei dem sie mit 14 Jahren ihre ersten Soloauftritte absolvierte und die Zuhörer mit ihrer einzigartigen Stimme begeisterte.

Mit 17 Jahren veröffentlichte sie mit der Wohltätigkeitsorganisation „Les malades du cœur“  ihren ersten Song „Tel est ton cœur“ im Fernsehen.

Nach Ihrem Schulabschluss schreibt sich die spätere Sängerin 1996 in die Architekten-Hochschule in der marokkanischen Hauptstadt Rabat ein. Hierbei wird sie an der Restauration der Kasbah von Télouet, welche sich im hohen Atlasgebirge zwischen Marrakech und Ouarzazate befindet, betätigt sein. Die Architekten-Ausbildung wird Sie bis 2022 ausüben.

Gleichzeitig tritt sie auf mehreren Konzerten auf. Mit ihrer kräftigen und ausdrucksvollen Stimme singt die Künstlerin das musikalische Vermächtnis von Aretha Franklin, Ella Fitzgerald oder Whitney Houston nach.

Ihre ersten Alben Lik’Oum (2009) und Sweerty (2012) sorgen in Marokko für große Begeisterung und lassen die Sängerin in kurzer Zeit zu einem Star werden. Ihre zeitgenössische marokkanische Musik, gemischt mit Hassani-, Gnawa- und Chaabi-Klängen, welche von Instrumenten aus der ganzen Welt begleitet werden, machen aus der Künstlerin eine einzigartige Ikone. Das sehr erfolgreiche Album « Soul of Morocco » wurde in der französischen Kultursendung „Entrée Libre“ auf dem Sender France 5 zur musikalischen Entdeckung des Jahres 2013 ausgezeichnet.

Oum wird nun als Botschafterin der marokkanischen Kultur im Ausland angesehen. Die Künstlerin glaubt an den kulturellen Reichtum des Königreichs und repräsentiert diesen in Form Ihrer traditionellen Kleidung und ihren Reden während ihrer Aufritte auf der Bühne sowie dem spielerischen Gebrauch der Darija (marokkanischer Dialekt in der arabischen Sprache) in ihren Texten.

2015 veröffentlicht Oum „Zarabi„, ein großartiges Album aus moderner marokkanischer Musik, gepaart mit traditionellen Einflüssen, aber auch eine Huldigung an die Frauen aus der Wüstenstadt Taragalte, die mithilfe ihres Webstuhls die erhaltenen Kleider in Teppiche umwandeln. 

Mit ihrem 5ten Album „Daba„, welches 2019 erschienen ist, wagt die Sängerin einen weiteren Schritt. Sie geht mit ihren Musikern nach Berlin, um dort ein tanzbares, unbeschwertes und gleichzeitig tiefgründiges Album aufzunehmen. Die musikalische Leitung wird dort der palästinensischen Sängerin, Poetin und Musikerin Kamilya Jubran übertragen. Daba bedeutet vom marokkanischen Arabisch übersetzt «Jetzt». 

In diesem Album findet man traditionelle arabische Elemente, verbunden mit dezenten modernen Musikrichtungen wie dem Soul, Jazz oder der Elektro Trance-Musik.

Nach der Pandemie kehrte Oum 2022 mit dem Album „Hals“ zurück. Das Album entstand während der Zeit des Lockdowns und erkundet mit dem kubanischen Musiker M-Carlos sieben „Hals“ (Gefühlszustände), wie Angst oder Verlangen, die viele Menschen während des globalen Stillstands erlebten. „Hals“ ist ein intimes und verzauberndes Album, das Oums introspektive Reise durch ihre Emotionen musikalisch darstellt. Besonders hervorzuheben ist der Titeltrack, der die Unsicherheiten und Ängste dieser Zeit einfängt, untermalt von der markanten Kombination aus M-Carlos‘ Saxophon und elektronischen Beats.

2024 feierte Oum ihr 15-jähriges Karrierejubiläum mit dem Live-Album „Dakchi: Live in Marrakech„. Dieses siebte Album, aufgenommen in ihrer Heimatstadt, umfasst Live-Versionen ihrer besten Songs aus den Alben Soul of Morocco (2013), Zarabi (2015) und Daba (2019). Es zeigt Oums einzigartige Mischung aus marokkanischen, afrikanischen, berberischen und andalusischen Einflüssen. „Dakchi“ bietet nicht nur eine Rückschau auf ihre bisherige Karriere, sondern enthält auch neue Interpretationen und drei bisher unveröffentlichte Songs, darunter eine beeindruckende arabische Version des legendären Bolero „Lágrimas Negras“ und die gefühlvolle Komposition „Intidhar“.

Diskografie:

2009

Lik’Oum

2012

Sweerty

2013

Soul of Morocco

2015

Zarabi

2019

Daba

2022

Hals

2024

Dakchi Live in Marrakech

5 Songs:
Die Food'n'bass Playlist:

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