
MIKE
Bio- und Diskografie von MIKE

Musikrichtung: Hip-Hop/Rap
- Herkunftsort: Livingston (New Jersey, USA)
- Nationalität: USA
- Musikkarriere: seit 2014
- Offiziele Website: https://www.instagram.com/mikelikesrap/
Biografie:
MIKE – New Yorks geheimnisvoller Rap-Philosoph
In der heutigen Hip-Hop-Szene gibt es nur wenige Künstler, die so echt, verletzlich und gleichzeitig visionär sind wie MIKE. Geboren als Michael Jordan Bonema am 13. Oktober 1998 in Livingston, New Jersey, hat er sich als feste Größe im Underground-Rap etabliert.
Sein Sound kombiniert introspektive Texte, Lo-Fi-Beats und eine markant tiefe Stimme – dadurch hat MIKE nicht nur seinen eigenen Stil geschaffen, sondern auch ein kreatives Universum rund um seine Musik aufgebaut. Seine Songs erzählen von Erwachsenwerden, Verlust, Selbstfindung und Hoffnung – auf eine Art, die Fans jeder Generation anspricht.
Frühes Leben – Zwischen Kontinenten und Kulturen
MIKEs Kindheit war alles andere als gewöhnlich. Schon in jungen Jahren wechselte er zwischen den USA und England. Im Alter von fünf Jahren zog er nach London, wo er in Hackney aufwuchs und erstmals mit britischer Kultur und Grime-Musik in Berührung kam.
Künstler wie Skepta weckten sein Interesse an Rap. Mit zwölf Jahren kehrte er zurück in die USA, zunächst nach Philadelphia, später in die Bronx. Diese ständigen Ortswechsel formten nicht nur seine Persönlichkeit, sondern auch seinen Sound: eine Mischung aus US-Hip-Hop und britischem Untergrund-Flair.
Bereits als Teenager begann er, Beats zu produzieren und Texte zu schreiben. Erste Aufnahmen entstanden inspiriert von MF Doom, einem seiner größten Vorbilder. Der Einfluss ist bis heute hörbar, nicht zuletzt in der Entscheidung, seinen Künstlernamen stets in Großbuchstaben zu schreiben – eine Hommage an Doom.
Die Anfänge – Von Bandcamp zum Durchbruch
2015 veröffentlichte MIKE sein erstes Projekt Belgium Butter auf Bandcamp – damals noch ein Geheimtipp für wahre Underground-Fans. Kurz darauf gründete er das Kollektiv [sLUms], das sich schnell zu einer kreativen Heimat für junge, experimentierfreudige Rapper entwickelte. Mit Mixtapes wie Winter New York und Longest Day, Shortest Night zog er die Aufmerksamkeit der Szene auf sich.
Der große Durchbruch gelang 2017 mit May God Bless Your Hustle, einem Album, das wie ein offenes Tagebuch wirkt. Persönliche Texte, melancholische Beats und eine Ehrlichkeit, die man im Rap selten findet – damit wurde MIKE zur Stimme einer neuen Generation introspektiver Künstler. Pitchfork, The Fader und The New Yorker feierten ihn als „eine der wichtigsten Figuren im modernen Hip-Hop“.
Karriere-Highlights – Schmerz, Wachstum und Triumph
MIKEs Diskografie ist beeindruckend. Alben wie Black Soap (2018), War in My Pen (2018) und Tears of Joy (2019) dokumentieren seine Entwicklung. Besonders Tears of Joy ist ein emotionaler Meilenstein – ein Werk, das den Tod seiner Mutter verarbeitet und ihn als tiefgründigen Erzähler etabliert.
2021 brachte er Disco! heraus, ein Album, das zwar weiterhin von Verlust geprägt ist, aber zugleich Hoffnung und Aufbruch signalisiert. Mit Beware of the Monkey (2022) folgte ein weiterer Schritt nach vorne: Dankbarkeit und Lebensfreude rücken stärker in den Fokus.
2023 kam Burning Desire, das ihn endgültig als Schwergewicht der Underground-Szene bestätigte. 2024 überraschte er mit dem Projekt Pinball gemeinsam mit Produzent Tony Seltzer, das einen spielerischeren, humorvolleren MIKE zeigte.
2025 legte er nach mit Showbiz!, einem Album, das als sein bisher ausgereiftestes Werk gilt. Hier balanciert er introspektive Momente mit selbstbewusster Energie – ein Spiegel seiner künstlerischen Reise.

Mehr als ein Rapper – MIKE als Community-Builder
MIKE ist nicht nur Musiker, sondern auch Visionär. Über sein Label 10k gibt er anderen Künstlern eine Plattform, darunter Talente wie Niontay, Sideshow und Jadasea. Unter dem Alias DJ Blackpower produziert er Beats und veröffentlicht experimentelle Projekte. Außerdem veranstaltet er das Young World Festival in Bed-Stuy, das Hip-Hop-Größen wie Earl Sweatshirt, Slick Rick und Noname zusammenbringt – ein Event, das Black Culture feiert und kleine Businesses unterstützt.
Seine Nähe zur Community und sein Anspruch, Türen für andere zu öffnen, machen ihn zu einer Schlüsselfigur des modernen Rap – nicht nur wegen seiner Musik, sondern auch wegen seiner Haltung.

Musikalischer Stil und Einflüsse
MIKEs Sound ist unverwechselbar: Lo-Fi-Beats, Jazz-Samples und ein monotoner Flow, der gleichzeitig warm und hypnotisch wirkt.
Seine Texte sind poetisch, roh und reflektiert – oft wie Einträge in ein Tagebuch. Künstler wie Earl Sweatshirt, MF Doom, Tyler, the Creator und King Krule beeinflussten seinen Weg.
Doch MIKE hat längst seinen eigenen Platz gefunden: zwischen introspektivem Rap, experimenteller Produktion und einer Authentizität, die im Mainstream selten geworden ist.
Rap als Spiegel der Seele
MIKE ist kein Rapper wie jeder andere. Er ist Chronist seiner eigenen Geschichte, ein Künstler, der Schmerz in Kunst verwandelt und dabei nie vergisst, woher er kommt. Mit jedem Album entwickelt er sich weiter – ohne sich selbst zu verlieren. Wer Hip-Hop liebt, der mehr als nur Oberflächen-Reime bietet, wird bei MIKE fündig. Sein Weg zeigt, dass Verletzlichkeit im Rap keine Schwäche, sondern eine Superkraft sein kann.
* Titelbild: Foto: © Nuvany David
Diskografie:
MIKE:
2015
Belgium Butter EP

2015
Crimson EP

2015
RAFA (Running Away from Ajogun) EP

2015
Winter New York Mixtape

2016
Jungle Boy EP

2016
Longest Day, Shortest Night

2016
The Ones Who Were Made by Time EP

2016
Tonight, with You EP

2017
May God Bless Your Hustle
2017
By the Water EP
2018
Black Soap
2018
Renaissance Man Mixtape
2018
Resistance Man EP
2018
War in My Pen Mixtape
2019
Tears of Joy Mixtape
2020
Weight of the World
2021
Disco!
2022
Beware of the Monkey Mixtape
2023
Faith Is a Rock
2023
Burning Desire
2024
Pinball
2025
Showbiz!
2025
Pinball II
DJ Blackpower:
2020
BLP2020 „King of the Night“ Pen Mixtape
2021
BLP2021 „For Ur Own Good“ EP

2023
Dr. Grabba EP
5 Songs:
Die Food'n'bass Playlist:
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