Jakobsmuscheln reinigen
Meeresfrüchte-Lexikon,  Küchenwissen & Tipps

Jakobsmuscheln richtig reinigen: Tipps und Tricks

0,0
0,0 von 5 Sternen (basierend auf 0 Bewertungen)
Wie man eine Sauce perfekt reduziert: Tipps für konzentrierte Aromen

Jakobsmuscheln zählen zu den edelsten Meeresfrüchten und sind besonders an Festtagen oder für besondere Dinner ein Highlight auf dem Teller. Fein im Geschmack, leicht salzig und zart in der Textur, begeistern sie sowohl Genießer als auch Hobbyköche. Doch bevor man die Muscheln zubereiten kann, stellt sich oft die Frage: Wie reinigt man Jakobsmuscheln richtig? Wir zeigen dir Schritt für Schritt, worauf es ankommt.

Was ist die Jakobsmuschel und wo findet man sie?

Die Jakobsmuschel (Pecten jacobaeus oder Pecten maximus) ist ein Weichtier, das in den Küstengewässern des Atlantiks, insbesondere in Frankreich, Großbritannien und Norwegen, vorkommt. Auch in Deutschland kann man Jakobsmuscheln frisch in Fischmärkten, gut sortierten Supermärkten oder beim Fachhändler kaufen, meist aus Aquakultur oder nachhaltigem Fang.

Eine Jakobsmuschel besteht aus einer harten Schale und dem essbaren Inneren: der weißen Muschelnuss“ (die eigentliche Jakobsmuschel) und der orangefarbenen Korallenschale. Besonders geschätzt wird die zarte Textur der Muscheln, die sich sowohl roh als Carpaccio als auch kurz gebraten hervorragend zubereiten lassen.

Jakobsmuschel
Foto: © Ellie Burgin, Pexels.com
Jakobsmuscheln öffnen

Das Öffnen einer Jakobsmuschel ist leichter als viele denken. Halte die Muschel mit der flachen Seite nach oben in der Hand und die Scharnierseite zum Handgelenk. Mit einem kleinen, scharfen Messer den Muskel, der die beiden Schalen verbindet, vorsichtig durchtrennen. Anschließend die obere Schale abheben und die Muschel aus der Schale lösen.

Reinigung der Jakobsmuschel

Nur die weiße Nuss und der Korallenteil werden gegessen. Entferne zunächst die „Bärte“ (die Byssusfäden), das dunkle Gewebe, den Magen und andere Innereien. Mit dem Messer vorsichtig die Membran um die Muschel und den Korallenteil lösen und alles Überflüssige entfernen. Anschließend in kaltem Wasser abspülen, um Sandreste zu entfernen, und auf einem sauberen Tuch abtropfen lassen.

Tipp: Die übrig gebliebenen Schalen und Innereien können für einen Fischfond oder eine Sauce wie Hollandaise verwendet werden.

Jakobsmuschel
Foto: © CSIRO, Lizenz: CC BY 3.0
Kauf, Lagerung und Haltbarkeit

Frische Jakobsmuscheln sollten beim Kauf einen milden Meeresduft haben und nicht trocken aussehen. Lagern kann man sie im Kühlschrank bis zu 72 Stunden in einem Glasbehälter mit Deckel und etwas Küchenpapier auf dem Boden. Für eine längere Haltbarkeit bis zu 6 Tagen empfiehlt sich das Vakuumieren. Auch das Einfrieren ist möglich, wenn man die Muscheln später verarbeiten möchte.

Jakobsmuscheln
Foto: © Cottonbro Studio, Pexels.com
Jakobsmuscheln zubereiten

Zubereiten solltest du Jakobsmuscheln stets kurz und schonend, damit sie zart und saftig bleiben. Besonders beliebt ist das kurze Anbraten in einer heißen Pfanne mit etwas Butter oder Olivenöl: Die Muscheln werden dabei auf jeder Seite nur etwa ein bis zwei Minuten gebraten, bis sie außen leicht goldbraun und innen noch glasig sind.

Alternativ lassen sie sich gratinieren, zum Beispiel mit etwas Sahne, Weißwein oder Käse, oder sanft pochieren für besonders feine Gerichte.

Auch roh, etwa als Carpaccio, kommen hochwertige, sehr frische Jakobsmuscheln hervorragend zur Geltung. Wichtig ist in jedem Fall, sie nicht zu lange zu garen, da sie sonst schnell trocken und zäh werden.

Feiner Genuss mit wenig Aufwand

Jakobsmuscheln sind ein kulinarisches Highlight, das mit dem richtigen Wissen einfach zubereitet werden kann. Wer sie fachgerecht öffnet, reinigt und lagert, kann die zarte, aromatische Muschel optimal genießen. Ob kurz gebraten, gratiniert oder als Carpaccio – nach der Reinigung stehen die Jakobsmuscheln bereit für kreative Rezepte.

* Titelbild: Foto: © Jacques Tiberi, Pixabay.com

Es gibt noch keine Bewertungen. Schreibe selbst die erste Bewertung!