Von seinem Aufnahmestudio in Casablanca aus, stellt sich Abdellah M.Hassak einen Elektrosound durchtränkt mit traditionellen Klängen der Wüste vor. Der DJ Guedra Guedra, so sein aktueller Szenename, ist besonders von der Musik Nordafrikas, der Vintagesongs aus dem Mittelmeerraum und dem Ethnic Global Bass inspiriert. Bekanntheit erlangte er in Marokko bereits als Produzent in der Elektromusikszene unter seinem ersten Künstlernamen ‚Dubosmium“.
Das Wort „Guedra“ wird auch als Kochtopf bezeichnet und wird von den Frauen der Wüstennomaden zum Kochen benutzt, umgedreht wird der Topf nach dem Essen als Schlaginstrument verwendet. Des Weiteren nennt man mit „Guedra“ auch einen traditionellen Tanz der Nomadenfrauen.
Bereits seit seiner Jugend war Abdellah M. Hassak von der Musik fasziniert und gründete mit 17 Jahren seine erste Band. Seine ersten Songs pendeln zwischen verschiedenen Musikrichtungen wie dem Rock, Reggae, Metal und der einheimischen marokkanischen Musik. Nach den ersten Erfahrungen fing der DJ an sich für die Kunst des Samplings zu interessieren sowie elektronischen Musikinstrumente zu benutzen darauf folgte 2006 die Erscheinung seines ersten Mini-Albums „Horizontal Plane Polar Dub„, welches er unter seinem Künstlernamen Dubosmium und mithilfe der Plattenfirma Fresh Poulp Records veröffentlichte.
2008 brachte Dubosmium sein zweites Set „Green Element“ heraus und bekam hierfür in seinem Heimatland viel Aufmerksamkeit. Im selben Jahr tritt er bei dem berühmten „Mawazine Festival“ auf, bei dem er für seine Performance eine Auszeichnung erhält.
Zwischen 2010 und 2015 reist der Musiker rund um die Welt und dokumentiert die verschiedenen Gesänge und Musikrichtungen, die er während seiner Reisen entdeckt, im Kontext zu deren Ursprung. Hieraus entstehen Kollaborationen mit Künstlern aus den verschiedensten Ländern wie der Türkei, Kirgistan, Spanien, Iran, USA, Ägypten oder dem Senegal.
Für sein neues Projekt ändert der DJ seinen Künstlernamen und tritt nun mit dem Namen Guedra Guedra auf. In seinem Fokus stehen jetzt besonders seltene afrikanische und arabische Schallplatten, die er in den zahlreichen Märkten Casablancas und den diversen Radiosendungen seines Landes sucht und findet. Sein Ziel ist es eine neue marokkanische alternative Musikszene, ohne europäischen- oder amerikanischen Einfluss zu gründen.
2020 bringt Guedra Guedra in Zusammenarbeit mit seiner neuen Londoner Plattenfirma „On the Corner“, die erste EP „Son of Son“ seines neuen Projekts auf dem Markt. Zu finden sind afrikanische Rhythmen, kraftvolle Tribal Bässe und ein sehr starker nord-afrikanischer Einfluss.
Ein Jahr später erscheint mit demselben englischen Plattenlabel „On the Corner“ das Album „Vexillology„. Das Album ist mit verschiedenen Liveaufnahmen von kulturellen Ereignissen, einheimischen Festen oder von dem alltäglichen Lebens, die er während seiner Weltreise aufgenommen hat aufgebaut.
Diskografie:
Dubosmium:
2006
Horizontal Plane Polar Dub
2008
Green Element
Guedra Guedra:
2020
Son of Sun EP
2021
Vexillology
5 Songs:
Die Food'n'bass Playlist:
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