Grüner Spargel
Gemüse-Lexikon

Grüner Spargel: Tipps, Tricks und perfekte Zubereitung

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Der Frühling kommt – und mit ihm die Spargelsaison!

Der Startschuss für die Spargelsaison fällt jedes Jahr im April. Während der weiße Spargel noch ein bisschen im Mittelpunkt steht, rückt auch sein knackiger Verwandter, der grüne Spargel, immer mehr ins Rampenlicht. Und das völlig zu Recht! Von etwa Mitte April bis in den Juni hinein ist grüner Spargel auf Märkten und in den Regalen zu finden.

Besonders frisch kommt er aus heimischem Anbau in Deutschland, vor allem aus Regionen wie Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern. Auch aus Südeuropa wie Italien oder Frankreich wird grüner Spargel importiert – perfekt, wenn man schon vor der Hauptsaison Lust auf die grünen Stangen bekommt.

Was grünen Spargel so besonders macht

Im Gegensatz zum weißen Spargel wächst grüner Spargel komplett über der Erde. Während der weiße Spargel in Erddämmen heranwächst, um vor Sonnenlicht geschützt zu bleiben, reckt sich der grüne Spargel der Sonne entgegen.

Durch die direkte Sonneneinstrahlung bildet er das grüne Chlorophyll, das ihm nicht nur seine kräftige Farbe verleiht, sondern auch für den intensiveren, leicht nussigen Geschmack verantwortlich ist. Dieser natürliche Wachstumsprozess macht ihn widerstandsfähiger und sorgt dafür, dass er robuster in der Küche ist – er muss meist nicht geschält werden und gart schneller.

Zusätzlich punktet er durch seine wertvollen Inhaltsstoffe: Grüner Spargel enthält mehr Vitamin C, Beta-Carotin und sogar mehr Ballaststoffe als sein weißer Verwandter. Kurzum: Grüner Spargel ist nicht nur geschmacklich, sondern auch ernährungsphysiologisch eine echte Frühlings-Delikatesse!

Woran erkennt man frischen grünen Spargel?

Frischer grüner Spargel ist auf den ersten Blick erkennbar: Die Stangen sollten fest und knackig sein, beim Biegen leicht brechen und keinesfalls schlaff wirken.

Besonders wichtig sind die Spargelspitzen – sie müssen geschlossen und kompakt sein, nicht aufgeblüht oder trocken.

Auch die Schnittstellen am unteren Ende geben Aufschluss über die Frische: Sie sollten saftig und feucht aussehen, nicht holzig oder ausgetrocknet.

Ein kleiner Tipp: Reibt man zwei Stangen aneinander, sollten sie quietschen – ein klares Zeichen für Frische!

grüner Spargel beim wachsen
Spargelspitze, die aus der Erde herauswächst, Foto: © Flying Jacket, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Vorbereitung: Schälen oder nicht?

Gute Nachricht vorweg: Grüner Spargel ist pflegeleicht! Schälen ist in der Regel nicht notwendig. Einfach den unteren, holzigen Teil abbrechen – der Spargel „zeigt“ einem, wo er bricht.

Falls die Stangen doch mal etwas dicker und faseriger sind, einfach mit einem Sparschäler vom unteren Drittel Richtung Spitze schälen. Und natürlich: Vor der Zubereitung gründlich mit klarem Wasser abspülen.

Die besten Zubereitungsmethoden

Hier kommen die Favoriten – so gelingt grüner Spargel perfekt:

  • Im Kochtopf (klassisch in Wasser):
    Spargel in kleinen Bündeln zusammenbinden, die unteren Enden ins kochende Salzwasser tauchen, die zarten Spitzen bleiben über dem Wasser und garen im Dampf. Je nach Dicke 6–10 Minuten kochen. Danach direkt in Eiswasser abschrecken – so bleibt die schöne grüne Farbe erhalten!

  • Dämpfen:
    Die sanfte Methode! Im Dampfgarer oder Dämpfeinsatz etwa 5–8 Minuten garen. Ideal, um Vitamine und Geschmack zu bewahren.

  • In der Pfanne:
    Etwas Olivenöl oder Butter in der Pfanne erhitzen, Spargel darin anbraten – 5–7 Minuten bei mittlerer Hitze, regelmäßig wenden. Ergebnis: herrlich nussig und aromatisch!

  • Im Ofen:
    Ofen auf 200 °C vorheizen. Spargel mit Olivenöl, Salz und optional etwas Knoblauch marinieren, auf einem Backblech verteilen und ca. 12–15 Minuten rösten. Gibt tolle Röstaromen!

  • Grillen:
    Perfekt für den Sommer. Spargel mit Öl bepinseln, bei mittlerer Hitze 6–8 Minuten grillen. Ideal als Beilage oder im Salat.

Perfekter grüner Spargel
Häufige Fehler vermeiden
  • Zu lange kochen: Grüner Spargel wird schnell weich und verliert sein Aroma. Also besser kürzer garen und lieber nachjustieren.

  • Kein Eiswasserbad: Wird oft vergessen – dabei hilft es, die leuchtend grüne Farbe zu erhalten.

  • Alte, trockene Stangen verwenden: Frischer Spargel quietscht leicht, wenn man die Stangen aneinander reibt. Greif immer zu frischer Ware!

Spagelenden schneiden
Die besten Begleiter: Saucen & Dips

Grüner Spargel liebt aromatische Begleiter! Hier ein paar Klassiker und moderne Ideen:

  • Sauce Hollandaise (der Klassiker, leicht zitronig abgeschmeckt)

  • Zitronenbutter mit etwas Knoblauch

  • Joghurt-Dip mit frischen Kräutern

  • Balsamico-Reduktion und Parmesan

  • Tahini-Zitronen-Dip für einen orientalischen Twist

  • Knusprige Pangrattato-Brösel mit Knoblauch und Chili

Aufbewahrung: So bleibt grüner Spargel länger frisch

Damit grüner Spargel nach dem Einkauf möglichst lange frisch bleibt, sollte er direkt ins Gemüsefach des Kühlschranks wandern. Am besten wickelt man die Stangen in ein feuchtes Küchentuch – so bleibt die Feuchtigkeit erhalten und der Spargel trocknet nicht aus.

Noch besser: Die Spargelstangen aufrecht in ein Glas mit etwas Wasser stellen, ähnlich wie frische Kräuter. So bleiben sie knackig und aromatisch für mehrere Tage. Wichtig ist, den Spargel nicht luftdicht zu verpacken, damit er atmen kann.

Grüner Spargel international

Grüner Spargel ist ein echter Kosmopolit. Ein paar Inspirationen aus aller Welt:

  • Italien: Pasta mit grünem Spargel, Zitronenzeste und Parmesan

  • Asien: Wok-Gemüse mit grünem Spargel, Sojasauce und Sesam

  • Frankreich: Quiche mit grünem Spargel und Ziegenkäse

  • Spanien: Tortilla Española mit grünem Spargel statt Kartoffeln

  • USA: Grüner Spargel vom Grill mit BBQ-Dip

  • Japan: Spargel-Tempura mit Soja-Dip

Spargel zubereitung

Grüner Spargel ist ein echter Alleskönner und bringt frischen Schwung in die Frühlingsküche. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl bei der Zubereitung und den richtigen Begleitern wird er zum Star auf dem Teller – egal ob klassisch, modern oder international interpretiert.

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