
Glögg Glühwein
Rezept für Glögg Glühwein

Aperitif für 4 Personen
Zubereitungszeit: 30 Minuten
- Esbjörn Svensson
Glögg: Schwedischer Glühwein mit Tradition und Geschmacksexplosion
Wenn die Tage kürzer werden und die Kälte langsam durch die Straßen zieht, gibt es in Schweden ein Getränk, das Gemütlichkeit und Wärme wie kaum ein anderes symbolisiert: Glögg. Bekannt als der skandinavische Glühwein, verbindet er würzige Aromen mit einem Hauch von Süße und einer angenehmen Portion Wärme. Ob klassisch mit Rotwein und Gewürzen oder in modernen Varianten mit weißem Wein, Rum oder ganz ohne Alkohol – Glögg ist längst mehr als nur ein Getränk, es ist ein festliches Ritual.
Ursprung und Geschichte
Schon im 16. Jahrhundert war heißer, gewürzter Wein in Nordeuropa ein beliebter Begleiter an frostigen Tagen. Die erste Form des Glöggs bestand aus gewürztem Branntwein, der von Postboten und Reisenden genutzt wurde, um eisige Wintertouren auf Pferden oder Skiern erträglicher zu machen.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich daraus die heute bekannte Variante: ein warmer Wein, verfeinert mit Zucker, Zimt, Nelken und Kardamom – manchmal verstärkt mit Punsch oder anderen Spirituosen. Von Schweden aus verbreitete sich Glögg nach Finnland, Estland und in viele weitere Länder. Besonders in der Weihnachtszeit wurde er dort schnell fester Bestandteil der Kultur.
Heute steht Glögg nicht nur für Tradition, sondern auch für skandinavische Lebensart: Wärme, Geselligkeit und das bewusste Genießen inmitten der kalten Jahreszeit.

Wann wird Glögg getrunken?
Kaum ein Adventsmarkt in Schweden kommt ohne Glögg aus. Vor allem in der Vorweihnachtszeit gehört er zum festen Ritual – ähnlich wie Glühwein in Deutschland. Doch auch in den eigenen vier Wänden wird Glögg gerne serviert: beim Adventskaffee, als Begleitung zu Weihnachtsgebäck oder als wärmender Drink nach einem Winterspaziergang.
In Schweden ist es Tradition, Glögg mit Rosinen und Mandeln direkt im Glas zu servieren. Diese kleinen Extras machen das Trinkerlebnis noch festlicher und heben Glögg deutlich von anderen Varianten des Glühweins ab.

Die Hauptzutaten
Das Grundrezept für Glögg bleibt simpel, lebt aber von hochwertigen Zutaten:
Rotwein als Basis (oft trocken, um die Süße auszubalancieren)
Spirituose wie Vodka, Rum oder Punsch für den Extra-Kick
Gewürze: Zimtstangen, Nelken, Kardamom und Ingwer geben die typische Würze
Süße durch braunen Zucker oder Sirup
Zitrusnoten von unbehandelter Zitrone oder Orange
Rosinen und Mandelblättchen, die beim Servieren direkt ins Glas kommen
Mit diesen Zutaten entsteht ein aromatisches Getränk, das gleichzeitig kräftig, würzig und angenehm süß schmeckt.
Zubereitung und Varianten
Die klassische Zubereitung beginnt damit, die Gewürze sanft in der Flüssigkeit ziehen zu lassen, ohne dass der Wein kocht – so bleiben die Aromen voll erhalten. Anschließend kommen Zucker, Zitronenschale und gegebenenfalls etwas Vodka dazu.
Varianten gibt es viele:
Weiße Glögg mit Weißwein oder Sekt als Basis
Stärkere Versionen mit Rum, Brandy oder Cognac
Alkoholfreie Glögg mit Trauben- oder Johannisbeersaft – besonders beliebt bei Kindern und Autofahrern
Fruchtige Interpretationen mit Orangenscheiben oder Beeren
Jede Familie in Schweden hat oft ihr eigenes Rezept, das über Generationen weitergegeben wird.
Tipps für den perfekten Glögg
Glögg sollte nie kochen, sonst verliert er sein Aroma und der Alkohol verflüchtigt sich.
Am besten einige Stunden vorher zubereiten und die Gewürze ziehen lassen – so wird der Geschmack intensiver.
Beim Servieren Rosinen und Mandeln direkt ins Glas geben – für das authentische Schweden-Feeling.
Wer experimentieren möchte, kann mit Chili, Sternanis oder Vanille eigene Akzente setzen.

Winterzauber in jedem Schluck
Ein Glas Glögg bedeutet Pause, Genuss und ein Hauch von Schweden. Die Aromen von Zimt, Nelke und Kardamom tanzen mit der Süße von Rosinen und Mandeln – ein Zusammenspiel, das den Winter nicht nur erträglicher, sondern wunderschön macht. Ein Drink, der inspiriert, verbindet und einfach glücklich macht.
Zutaten:
- 1 Liter Rotwein
- 2 EL Vodka
- 100 g brauner Zucker
- 3 Zimtstangen
- 10 Gewürznelken
- 1 TL Kardamompulver
- 1 TL Ingwerpulver
- 1 unbehandelte Zitrone
- 60 g Rosinen
- 30 g Mandelblättchen
- 1 Orange (optional)

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 1650 kcal
- Fett: ca. 15 g
- Kohlenhydrate: ca. 178 g
- Eiweiß: ca. 8 g
- Nüsse: Enthalten (Mandeln) – nicht geeignet bei Nussallergie
- Sulfite (möglich): Können im Rotwein enthalten sein – problematisch bei Unverträglichkeit oder Asthma
- Alkohol: Enthalten (Rotwein, Wodka) – nicht für Kinder, Schwangere oder Personen mit Alkoholunverträglichkeit geeignet
- Histamin: Rotwein ist histaminreich – bei Histaminintoleranz problematisch
Zubereitung:
1. Die Schale der unbehandelten Zitrone vorsichtig abreiben und zusammen mit dem Rotwein, den Gewürzen, 30 g Rosinen, 15 g Mandeln und dem Zucker in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen lassen.
2. Den Glögg mindestens 20 Minuten ziehen lassen, damit sich die Aromen entfalten.
3. Vodka hinzufügen und gut umrühren. Anschließend durch ein Sieb gießen, um die Gewürze und Fruchtschalen zu entfernen.
4. Erneut einige Minuten erwärmen und die restlichen Rosinen sowie Mandeln hinzufügen.
5. Zum Dekorieren eine Orange in Scheiben schneiden, eine Scheibe leicht einschneiden und diese dekorativ an den Rand des Glases stecken.
Menüvorschlag:
Soundvorschlag:
Esbjörn Svensson war ein schwedischer Jazzpianist, der es geschafft hat, die Grenzen des Genres neu zu definieren. Mit seinem Trio e.s.t. (Esbjörn Svensson Trio) brachte er ab den 1990er-Jahren frischen Wind in die Jazzszene – energiegeladen, modern und voller Experimentierfreude. Sein Spiel verband die Eleganz klassischer Jazztraditionen mit Einflüssen aus Rock, Elektronik und sogar Pop. Damit machte er Jazz einem breiteren Publikum zugänglich, ohne dabei an Tiefe oder künstlerischem Anspruch zu verlieren.
Die Musik von Svensson ist oft als melodisch, atmosphärisch und gleichzeitig kraftvoll beschrieben worden. Stücke wie „Seven Days of Falling“ oder „From Gagarin’s Point of View“ zeigen seine Fähigkeit, Emotionen in Klang zu verwandeln und dabei eine ganz eigene Klangwelt zu erschaffen. Live war er bekannt für intensive Auftritte, die eher einem Rockkonzert glichen als einem klassischen Jazzabend. Tragischerweise verunglückte Esbjörn Svensson 2008 bei einem Tauchunfall, doch sein musikalisches Erbe lebt bis heute weiter und inspiriert eine neue Generation von Jazzliebhabern.
5 Songs zum Kochen:
Die Food'n'Bass Playlist:
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