
Duckanoo
Rezept für Duckanoo

Dessert für 4 - 6 Personen
Zubereitungszeit: 45 Minuten

Duckanoo: Süßes Streetfood mit afrikanischen Wurzeln
Duckanoo ist kein alltägliches Dessert – es ist ein kulinarisches Erbe. Eingewickelt in Bananenblätter und dampfend gegart, entfaltet dieses süße Wunder aus Jamaika eine aromatische Tiefe, die sofort an tropische Märkte, familiäre Feiern und das rhythmische Pulsieren der Karibik erinnert.
Duckanoo (auch bekannt als „Blue Drawers„, „Dukunnu“ oder „Tie-a-Leaf„) ist weit mehr als nur eine Leckerei – es ist eine Hommage an das Erbe der Vorfahren und die Vielfalt jamaikanischer Kochkunst.
Ursprung und Geschichte
Die Wurzeln von Duckanoo reichen bis ins westliche Afrika zurück, wo ähnliche Speisen aus Mais- oder Maniokmehl, Kokosnuss und Gewürzen traditionell in Blätter gewickelt und gedämpft wurden.
Während der Kolonialzeit brachten afrikanische Sklaven dieses Wissen nach Jamaika, wo es sich mit lokalen Zutaten und karibischen Zutaten vermischte.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich Duckanoo zu einem festen Bestandteil der jamaikanischen Esskultur – besonders in ländlichen Gegenden. Der Name „Blue Drawers“ (blaue Unterhosen) mag amüsant wirken, ist aber ein liebevoller Hinweis auf das Aussehen der in Stoff oder Bananenblätter eingewickelten Süßspeise.

Wann wird Duckanoo gegessen?
Traditionell kommt Duckanoo bei besonderen Anlässen auf den Tisch – sei es bei Familienfesten, Feiertagen oder Gemeindefeiern. Besonders beliebt ist es in der Vorweihnachtszeit oder rund um Emancipation Day (1. August), wenn man sich bewusst auf afrikanische Wurzeln besinnt.
Aber auch auf Straßenmärkten oder am Straßenrand dampft Duckanoo regelmäßig aus großen Töpfen – heiß serviert und meist mit einem breiten Lächeln überreicht.

Die Hauptzutaten
Im Herzen von Duckanoo steckt eine einfache, aber geschmacklich kraftvolle Mischung:
Kokosnuss – frisch geraspelt oder getrocknet sorgt sie für tropisches Aroma und Biss
Maismehl oder Mehl – bindet die Masse und gibt Struktur
Zucker – meist brauner Zucker für eine karamellige Note
Gewürze wie Muskat und Piment – typisch jamaikanisch, warm und duftend
Vanille, Zimt oder ein Hauch Salz – je nach Familienrezept
Gekocht wird das Ganze traditionell eingewickelt in Bananenblätter, die dem Dessert nicht nur Form, sondern auch ein feines Aroma verleihen.
Zubereitung und Varianten
Die Zubereitung ist eine meditative Angelegenheit – Zutaten reiben, mischen, einwickeln, dämpfen. Bananenblätter werden zuvor weich gemacht (durch kurzes Blanchieren oder Erhitzen), damit sie sich besser falten lassen. Danach wird die süße Masse portionsweise hineingegeben und sorgfältig eingepackt, bevor sie im Dampfgarer oder großen Topf gegart wird.
Varianten gibt es viele:
Manche Rezepte ergänzen Rosinen oder Rum für eine festliche Note. Andere nutzen anstelle von Süßkartoffel auch grüne Kochbanane oder Maniok. Wer es besonders aromatisch mag, fügt etwas Ingwer oder Zitronenschale hinzu.
Tipps für authentischen Genuss
Bananenblätter statt Alufolie verwenden: Für echtes Aroma lohnt es sich, auf traditionelle Verpackung zu setzen. In vielen Asia- oder Afroshops erhältlich.
Langsam dämpfen, nicht hetzen: Je sanfter der Dampf, desto saftiger und durchgezogener das Ergebnis.
Vor dem Servieren etwas ruhen lassen, denn frisch gegart ist Duckanoo sehr heiß – ein paar Minuten Abkühlen bringt die Aromen besser zur Geltung.
Dazu passt: Eine Tasse Ingwertee oder ein Schluck selbstgemachter Sorrel-Drink.

Duckanoo reloaded – unsere europäische Version
Duckanoo ist mehr als nur ein traditionelles Dessert. Jede Portion ist wie ein kleines Päckchen voller Geschichte und Geschmack. Wer Jamaika mit all seinen Facetten erleben will, sollte dieses Gericht unbedingt probieren – oder es direkt selbst ausprobieren und sich vom süßen Duft verzaubern lassen.
In unserer Version haben wir auf Bananenblätter verzichtet, da sie in Europa nur schwer erhältlich sind. Stattdessen kommt das Duckanoo bei uns aus dem Backofen. Auch die sonst übliche Süßkartoffel haben wir weggelassen – unsere Variante ist also eine europäisch interpretierte Hommage an das Original.
Zutaten:
- 85 g Maismehl
- 100 g Weizenmehl
- Eine Packung Backpulver
- 150 g geraspelte Kokosnuss
- 250 ml Milch
- 25 g Butter
- 55 g Rosinen
- 50 g Rohrzucker
- 1/2 Vanilleschote
- 1/2 TL Muskatnusspulver
- 1/2 TL Zimtpulver
- 2 EL Wasser

Nährwerte & Allergene:
- Kalorien: ca. 2330 kcal
- Fett: ca. 124,7 g
- Kohlenhydrate: ca. 261,2 g
- Eiweiß: ca. 37,8 g
- Gluten: Weizenmehl, evtl. Backpulver
- Milch/Laktose: Milch, Butter
- Sulfite (möglich): Rosinen (wenn geschwefelt)
- Kokos (Kreuzreaktion möglich): Geraspelte Kokosnuss
Zubereitung:
1. Den Ofen auf 180°c vorheizen. Die Butter in der Mikrowelle zum Schmelzen bringen und die Vanilleschote der Länge nach mit einem Messer halbieren. Mit dem Messerrücken das schwarze Vanillemark aus der Hälfte herauskratzen und beiseite legen.
2. Weizenmehl, Maismehl, Backpulver und geraspelte Kokosnuss in eine Schüssel geben und gut vermischen.
3. Milch bei niedriger Temperatur erhitzen und mit Vanillemark und Vanilleschote etwa 4 – 5 Minuten köcheln und danach abkühlen lassen. Vanilleschote herausnehmen und entsorgen.
4. Die Milch nach und nach zur Mehlmischung in die Schüssel geben und mit einem Schneebesen gut zusammenrühren, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind.
5. Rosinen, Rohrzucker, Muskatnuss und Zimt hinzugeben und erneut gut zusammenrühren.
6. Wasser und die geschmolzene Butter in die Mischung geben und etwa 3 Minuten gut zusammenkneten.
7. Auf Backpapier Esslöffel große Kleckse auslegen und diese etwa 30 Minuten in den Backofen backen.
Menüvorschlag:
Soundvorschlag:
Mikayla Simpson, besser bekannt als Koffee, ist eine der spannendsten Stimmen der neuen Reggae-Generation. Geboren 2000 in Spanish Town, Jamaika, mischt sie traditionelle Roots-Vibes mit modernen Einflüssen aus Dancehall, Hip-Hop und Soul. Schon ihr Debütsong „Burning“ machte 2017 im Underground die Runde – spätestens mit „Toast„ wurde sie international gefeiert. Ihre kraftvolle Stimme, ihr positiver Vibe und ihre reflektierten Texte begeistern nicht nur auf der Insel, sondern weltweit.
Mit ihrer ersten EP „Rapture„ schrieb Koffee Geschichte: 2020 gewann sie als erste Frau und jüngste Künstlerin überhaupt den Grammy für das beste Reggae-Album. Doch sie ist mehr als ein musikalisches Ausnahmetalent – sie steht für Empowerment, Hoffnung und kulturelle Identität. Ob auf Festivalbühnen oder bei Tiny Desk Sessions: Koffee bringt frischen Wind in die Reggaeszene und beweist, dass junge Frauen aus Jamaika nicht nur mitreden, sondern vorangehen.
5 Songs zum Kochen:
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