
Die Welt der Tiki Bars – Kult-Cocktails & exotischer Flair
Die Geschichte der Tiki Bars
Tiki Bars: Exotisches Flair, kreative Cocktails und ein Stück Geschichte
Tiki Bars sind weit mehr als nur Orte, an denen man Getränke genießt – sie sind ein Erlebnis, das tropisches Flair, kreative Cocktails und eine Portion Abenteuerlust miteinander verbindet. Der Name „Tiki“ stammt aus der polynesischen Mythologie und bezeichnet Ahnen- oder Schutzfiguren, die oft als geschnitzte Holz- oder Steinfiguren dargestellt werden – ein Symbol für die exotische, südseeinspirierte Atmosphäre, die diese Bars ausmacht.
Von bunten Dekorationen über geschnitzte Holzfiguren bis hin zu exotischen Drinks entführen Tiki Bars ihre Gäste in eine Welt voller Südsee-Träume und karibischer Lebensfreude. Doch woher kommt dieses Phänomen eigentlich, welche Drinks machten die Bars berühmt und welche Tiki Bars sind ein Muss für Liebhaber exotischer Cocktails?
Ursprung und Geschichte
Die Wurzeln der Tiki-Kultur liegen in den Vereinigten Staaten der 1930er Jahre. Inspiriert von der Südsee, Polynesien und karibischen Inseln schufen amerikanische Gastronomen ein Erlebnis, das weit über gewöhnliche Bars hinausging.
Der Begründer der Tiki-Bewegung war Victor „Trader Vic“ Bergeron, der 1934 in Oakland, Kalifornien, das erste Tiki-Restaurant eröffnete. Kurz darauf eröffnete auch Donn Beach, bekannt als „Don the Beachcomber„, seine Bar in Los Angeles und prägte den exotischen Stil entscheidend.
Die Tiki Bars kombinierten exotische Dekorationen, karibische Musik und kreative Cocktails zu einem Gesamterlebnis, das bis heute unverkennbar ist. Sie boten den Gästen eine Flucht aus dem Alltag in eine tropische Fantasiewelt – und genau dieses Feeling macht sie bis heute so besonders.

Was macht Tiki Bars so besonders?
Exotisches Ambiente: Bambus, Palmen, geschnitzte Holzfiguren, Strohdächer, bunte Laternen und maritime Accessoires schaffen eine immersive Umgebung. Jede Tiki Bar ist eine kleine Fantasiewelt, die direkt in die Südsee entführt.
Kreative Cocktails: Die Drinks in Tiki Bars sind nicht nur Getränke, sondern kleine Kunstwerke. Sie bestehen oft aus verschiedenen Rumsorten, tropischen Säften, Sirupen, Gewürzen und exotischen Garnituren.
Show und Erlebnis: Viele Bars servieren Cocktails mit Rauch, Feuer oder speziellen Gläsern in außergewöhnlicher Form – zum Beispiel Totempfähle oder Tiki-Masken.
Kulturelle Mischung: Die Bars verbinden karibische, polynesische und amerikanische Einflüsse, was sie einzigartig und abwechslungsreich macht.
Berühmte Drinks aus Tiki Bars
Einige der legendärsten Cocktails entstanden in den Tiki Bars der 1930er bis 1960er Jahre:
Mai Tai: Ein klassischer Rum-Cocktail, erfunden von Trader Vic, mit Limette, Orgeat-Sirup und Curaçao.
Zombie: Ein hochprozentiger Cocktail von Donn Beach, der aus mehreren Rumsorten, Fruchtsäften und Gewürzen besteht.
Navy Grog: Ebenfalls aus Don the Beachcomber’s Bar, eine Mischung aus Rum, Limette und Honigsirup.
Scorpion Bowl: Ein tropischer Punch, oft in einer großen Schale serviert und perfekt zum Teilen.
Diese Drinks sind nicht nur geschmacklich spannend, sondern auch visuell ein Highlight – oft serviert in handgefertigten Keramik-Tiki-Gläsern mit Garnituren aus Früchten, Minze oder kleinen Regenschirmchen.
Berühmte Tiki Bars weltweit
Trader Vic’s, Oakland & weltweit: Die Bar ist berühmt für ihre innovativen Cocktails und das authentische Südsee-Ambiente.
Don the Beachcomber, Los Angeles: Historisch bedeutsam, da hier viele Tiki-Klassiker wie der Zombie-Cocktail erfunden wurden.
Smuggler’s Cove, San Francisco: Bekannt für eine umfangreiche Rum-Auswahl und detailreiche Dekorationen.
Tiki-Ti, Los Angeles: Eine kleine, legendäre Bar, die seit 1961 von der gleichen Familie geführt wird und bei Einheimischen Kultstatus genießt.

Musik & Atmosphäre in Tiki Bars
Ein zentraler Bestandteil des Tiki-Erlebnisses ist die Musik, die sofort das tropische Flair unterstreicht. Traditionell werden in Tiki Bars exotische Musik wie Hawaii-Sling, karibischer Steel-Drum-Sound, exotischer Jazz oder Surf-Musik gespielt. Diese Musik vermittelt sofort das Gefühl von Sonne, Meer und Palmen und lässt die Gäste in eine ferne Südsee-Welt eintauchen.
Moderne Tiki Bars erweitern dieses Konzept oft um elektronische Beats, Lounge- oder Chillout-Sounds, die die tropische Stimmung auf zeitgemäße Weise verstärken. Kombiniert mit gedämpftem Licht, bunten Laternen und aufwendig dekorierten Cocktails entsteht so eine immersive Atmosphäre, die alle Sinne anspricht. Egal ob klassisch oder modern interpretiert – die Musik ist das Herzstück, das das Erlebnis einer Tiki Bar unverwechselbar macht.
Interessante Fakten über Tiki Bars
Die Tiki-Bewegung erlebte in den 1950er und 1960er Jahren ihren Höhepunkt und wurde durch Hollywood-Filme und die Begeisterung für die Südsee nach dem Zweiten Weltkrieg gefördert.
Viele Tiki-Cocktails enthalten mehrere Rumsorten, was ihnen einen besonders komplexen Geschmack verleiht.
Die Dekorationen sind stark inspiriert von polynesischer Mythologie, oft mit Tiki-Göttern und Totempfählen.
Es gibt sogar einen Tiki-Kult weltweit: In Städten wie Berlin, London oder Tokio entstehen heute moderne Tiki Bars, die klassische Traditionen mit zeitgenössischem Flair kombinieren.

Tiki Bars – Ein Stück Südsee mitten in der Stadt
Exotik, Abenteuer und Genuss – Tiki Bars vereinen alles, was ein unvergessliches Bar-Erlebnis ausmacht. Sie sind ein Stück Südsee im Herzen der Stadt, ein Ort, an dem jeder Cocktail eine kleine Geschichte erzählt und man für einen Moment die Realität hinter sich lassen kann.
* Titelbild: Foto: © Rachel Claire, Pexels.com
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