
Blak Twang
Bio- und Diskografie von Blak Twang


Musikrichtung: Hip-Hop/Rap
- Herkunftsort: Deptford, London (England, Großbritannien)
- Nationalität: Großbritannien
- Musikkarriere: seit den 1990er-Jahren
- Offiziele Website: https://www.facebook.com/blaktwang/
Biografie:
Blak Twang: Die Stimme des britischen Hip-Hop aus South London
Blak Twang, bürgerlich Tony Olabode, zählt zu den einflussreichsten Stimmen des britischen Hip-Hop. Geboren und aufgewachsen in Deptford, Lewisham im Südosten Londons, hat er die UK-Rap-Szene entscheidend geprägt. Unter den Pseudonymen Tony Rotton und Taipanic bekannt, gilt er als einer der authentischsten MCs Großbritanniens. Sein unverwechselbarer Stil, durchzogen von South-London-Slang und lokalen Referenzen, brachte ihm den Titel „The Original Hip-Hop Geezer“ ein.
Von Anfang an zeichnete Blak Twang eine besondere Fähigkeit aus: Er verbindet gesellschaftliche Themen, persönliche Erfahrungen und britische Straßenkultur mit eingängigen Beats und einem Flow, der seinesgleichen sucht. Ob auf der Bühne oder im Studio – seine energiegeladenen Live-Performances und sein lyrisches Können machen ihn zu einem echten Veteranen der Szene.
Karrierebeginn und erste Projekte
1995 feierte Blak Twang mit der Single „What Goin’ On“ sein Debüt. Sein erstes Album „Dettwork SouthEast“, ein Wortspiel mit dem damaligen Bahnbetreiber Network SouthEast, wurde zunächst aus Marketinggründen nur als Promo verschickt und erst 2014 offiziell veröffentlicht. Darauf finden sich Tracks wie „Real Estate“ und der Titeltrack „Dettwork SouthEast“, die bis heute als Underground-Klassiker gelten.
Mit seinem zweiten Album „19 Long Time“ wollte er den Durchbruch schaffen, doch Labelprobleme verhinderten die volle Entfaltung des Projekts. Trotzdem hinterließ der Longplayer mit Songs wie „Red Letters“ und dem Kollabo-Track „Shhhoosh“ (feat. Roots Manuva) einen bleibenden Eindruck in der Szene.
Der Durchbruch mit „Kik Off“ und musikalische Erfolge
Der große Schritt Richtung Mainstream gelang 2002 mit „Kik Off“, einem Album, das endlich die verdiente Promotion erhielt. Die gleichnamige Single „Kik Off“ war eine Hommage an den Fußball – Blak Twang ist bekennender Arsenal-Fan – und avancierte schnell zum Signature-Track. Weitere Highlights wie „So Rotton“ und „Trixsta“ (feat. Estelle) liefen auf britischen Radios rauf und runter.
2005 folgte „The Rotton Club“, ein Album, das erneut Twangs Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Mit Tracks wie „GCSE (Ghetto Children Sex Education)“ und „Travellin“ (im Remix mit Tali und im Original mit Barrington Levy) zeigte er seine Fähigkeit, gesellschaftskritische Themen mit eingängigen Hooks zu verbinden.
Auch in den Folgejahren blieb Blak Twang aktiv. 2013 erschien die Single „Badda Dan Dat“, begleitet von Remixes namhafter Jungle-Produzenten wie Run Tingz Cru und Serial Killaz. Im Jahr darauf wurde „Dettwork SouthEast“ endlich offiziell über Sony Music veröffentlicht – fast zwei Jahrzehnte nach seiner Entstehung.
Einfluss, Kollaborationen und Auszeichnungen
Blak Twang ist nicht nur Rapper, sondern auch Produzent. Er arbeitete mit Künstlern wie Beverley Knight, Tom Jones, Seanie T. und Karl Hinds. Besonders prägend war seine Zusammenarbeit mit Roots Manuva und seine Rolle in der britischen Hip-Hop-Crew Rottonus.
Sein Beitrag zur Szene brachte ihm zahlreiche Nominierungen und Preise ein: MOBO Award, Kora Award (afrikanisches Pendant zum Grammy), World Underground Music Award sowie eine Nominierung bei den Source Awards in den USA für „Best International Hip-Hop Act“. Damit zählt Blak Twang zu den wenigen britischen Rappern, die auch international Anerkennung fanden.
2019 gründete er zusammen mit den Rap-Legenden Ty und Rodney P die Supergroup Kingdem, die von der New York Times als „Supergroup of British Rap Elders“ gefeiert wurde.

Musikalischer Stil und Bedeutung für UK Hip-Hop
Blak Twang steht für authentischen, lyrisch starken und kulturell tief verwurzelten Rap. Seine Texte sind geprägt von britischer Alltagssprache, gesellschaftskritischen Beobachtungen und cleveren Wortspielen. Gleichzeitig spiegelt seine Musik den multikulturellen Vibe Londons wider, mit Einflüssen aus Reggae, Ragga und Afro-Karibik.
Seine Beats sind oft eigenproduziert – dynamisch, rhythmisch, manchmal minimalistisch, aber immer mit Charakter. Klassiker wie „So Rotton“ zeigen seine Fähigkeit, Ohrwürmer mit Substanz zu verbinden. Auch live überzeugt Blak Twang mit Energie und einer Bühnenpräsenz, die ihn seit Jahren zum Publikumsliebling macht.
Für echte Liebhaber von UK-Rap und Hip-Hop-Kultur
Blak Twang verkörpert den Sound Londons in seiner pursten Form. Beats mit Biss, Texte voller Persönlichkeit und ein Flow, der Tradition und Moderne vereint – das ist Musik für alle, die authentischen Rap lieben und Wert auf Inhalt legen. Wer mit Größen wie Roots Manuva, Rodney P oder Ty etwas anfangen kann, wird Blak Twang feiern. Dieser Sound ist perfekt für Hip-Hop-Fans, die fernab vom Mainstream nach Originalität und Substanz suchen – roh, britisch und absolut zeitlos.
Diskografie:
1996
Dettwork SouthEast
1998
19 Longtime

2002
Kick Off
2005
The Rotton Club
2008
Speaking from Xperience
2013
Rebel Emcee EP
2013
Badda Dan Dat EP
2015
The Pantheon EP
5 Songs:
Die Food'n'bass Playlist:
YouTube
Spotify
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