Algen in der Gastronomie
Meeresfrüchte-Lexikon

Algen – das neue Superfood für eine gesunde Ernährung

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Algen: Das grüne Superfood aus dem Meer

Es überrascht heute niemanden mehr, Algen in Vorspeisen oder sogar als Highlight in Gourmetrestaurants zu finden. Sie begeistern nicht nur durch ihre feinen, oft leicht jodigen Aromen, sondern überzeugen auch durch ihre beeindruckenden Nährwerte. Längst gelten Algen als ein Lebensmittel der Zukunft – reich an Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Fettsäuren.

Ursprung und Anbaugebiete

Die Verwendung von Algen als Nahrungsmittel hat eine jahrtausendealte Tradition, besonders in Ostasien. In Japan, Korea und China gehören Algen wie Nori, Wakame und Kombu fest zum Speiseplan. Doch auch in Europa gewinnt der Algenanbau an Bedeutung: An den Küsten Frankreichs (vor allem der Bretagne), Irlands, Spaniens und Skandinaviens werden Algen mittlerweile kultiviert, um die steigende Nachfrage zu decken.

Beliebte Algensorten

Einige Algenarten haben es längst in unsere Supermarktregale geschafft:

  • Nori: Bekannt als dünnes, getrocknetes Blatt, das Sushi-Makis umhüllt.

  • Wakame: Wird meist in Salaten oder Suppen verwendet, zart im Biss und mild im Geschmack.

  • Kombu: Eine Braunalge, die vor allem als Basis für Brühen (z. B. Dashi) dient und Speisen einen natürlichen Umami-Geschmack verleiht.

  • Meerspaghetti: Lange, fadenförmige Algen, die gedünstet oder als Beilage zu Fischgerichten serviert werden.

  • Meeressalat: Leuchtend grün, erinnert optisch an Salatblätter und verleiht Salaten oder Fischgerichten eine maritime Note.

Algen in der Küche
Verwendung in der Küche

Algen sind äußerst vielseitig und längst nicht mehr nur eine Zutat für Sushi. Neben der klassischen Verwendung in Makis oder Onigiri werden sie:

  • als Einlage in klaren Suppen (z. B. Miso-Suppe) verwendet,

  • frisch oder getrocknet in Salaten verarbeitet,

  • als würzige Zutat zum Aromatisieren von Fisch, Fleisch oder Gemüse genutzt,

  • fein zerkleinert und geröstet als Topping für Bowls oder Reisgerichte gestreut,

  • zu Snacks wie Chips oder Cracker verarbeitet.

In der europäischen Spitzenküche werden Algen zunehmend auch als natürlicher Geschmacksverstärker eingesetzt – ganz im Sinne der „Umami-Küche“.

Algen als Superfood
Gesundheitliche Vorteile von Algen

Algen sind wahre Vitalstoffbomben: Sie enthalten reichlich Vitamin C, E und A sowie wichtige Mineralstoffe wie Jod, Eisen und Kalzium. Außerdem liefern sie Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen, und gesunde Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.

Zahlreiche Studien, vor allem aus Japan, belegen eine Verbindung zwischen regelmäßigem Algenkonsum und einer geringeren Häufigkeit bestimmter Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Verantwortlich dafür sind neben den Omega-3-Fettsäuren auch die enthaltenen Phytosterole, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken können.

Ein Lebensmittel mit Zukunft

Neben ihrem gesundheitlichen Nutzen sind Algen auch ökologisch interessant: Ihr Anbau benötigt weder Dünger noch Süßwasser und sie wachsen schnell nach – eine nachhaltige Protein- und Nährstoffquelle, die einen Beitrag zur Ernährungssicherung der wachsenden Weltbevölkerung leisten kann.

Forscher arbeiten zudem daran, Algen in noch mehr Produkte zu integrieren – von Nahrungsergänzungsmitteln über Fleischersatz bis hin zu innovativen Verpackungsmaterialien auf Algenbasis.

Algen sehr gesund
Darauf sollte man beim Algenkauf achten

Beim Kauf von Algen ist Qualität besonders wichtig. Achte darauf, dass die Algen aus kontrolliertem Anbau oder Wildsammlung in sauberem Gewässer stammen. Seriöse Hersteller geben meist die Herkunft und die Art der Ernte auf der Verpackung an.

Für den Verzehr sollten Algen unbedingt lebensmitteltauglich sein — also speziell für den menschlichen Konsum verarbeitet. Manche Algen aus Tierfutter- oder Düngemittelproduktion sind nicht geeignet.

Auch der Jodgehalt spielt eine Rolle: Einige Sorten wie Kombu enthalten viel Jod. Übermäßiger Konsum kann daher für Menschen mit Schilddrüsenproblemen problematisch sein. Es lohnt sich, die Verzehrempfehlung auf der Verpackung zu beachten.

Wer Algen im Asialaden oder Supermarkt kauft, sollte auf ein frisches Aroma, eine unverfälschte Farbe und luftdichte Verpackung achten. Nach dem Öffnen sollten getrocknete Algen trocken und lichtgeschützt gelagert werden.

Algen: Ein Gewinn für die Küche

Ob im Sushi, als Suppe oder in kreativen neuen Gerichten – Algen sind längst mehr als nur ein Trend. Sie bereichern unsere Küche mit feinen Aromen und liefern gleichzeitig wertvolle Inhaltsstoffe für eine gesunde Ernährung. Es lohnt sich also, beim nächsten Einkauf einen Blick ins Algenregal zu werfen und Neues auszuprobieren!

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